„7 Tage, 7 Köpfe“-Urgestein Jochen Busse besucht Neuauflage

Ehemaliger Moderator der RTL-Comedyshow gibt sich die Ehre

Glenn Riedmeier
Glenn Riedmeier – 14.03.2022, 13:10 Uhr

Jochen Busse – Bild: RTL/Michael Böhme
Jochen Busse

Sechs Ausgaben ist die Neuauflage von „7 Tage, 7 Köpfe“ mittlerweile alt, doch ein Erfolg hat sich bislang nicht eingestellt. Stattdessen zeigt die Quotenentwicklung Woche für Woche nach unten. Um für einen Einschaltimpuls bei den Zuschauern zu sorgen, greift RTL nun zu einem weiteren Kniff: Wie die BILD als erstes berichtete, wird sich Jochen Busse, der ehemalige Gastgeber der Originalsendung, die Ehre geben und in der kommenden Folge am 19. März um 23 Uhr im Panel um Guido Cantz Platz nehmen.

Mit seiner Teilnahme möchte Jochen Busse, der von 1996 bis 2005 das Format moderierte, auch zum Ausdruck bringen, dass er der Neuauflage seinen Segen gibt: Ich werde in der Sendung am 19. März als Gast dabei sein. Auch um zu zeigen, dass mir das Format gefällt und dass Guido Cantz der richtige Mann ist, so der Kabarettist in der BILD.

Gestartet war die Neuauflage Anfang Februar noch vor 3,21 Millionen Menschen und einem starken Marktanteil von 17,5 Prozent in der werberelevanten Zielgruppe. Damals profitierte der Start allerdings davon, dass er als Unterbrechung des Flaggschiffs „Ich bin ein Star – Holt mich hier raus!“ fungierte. Am vergangenen Samstag waren hingegen um 23 Uhr nur noch 1,06 Millionen Zuschauer dabei, als Guido Cantz zum humorvollen Wochenrückblick lud. In der jungen Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen wurde mit 7,7 Prozent Marktanteil ebenfalls ein neuer Tiefstwert eingefahren.

Weshalb „7 Tage, 7 Köpfe“ nicht mehr Zuschauer anzieht, darüber hat Busse eine eigene Theorie. Mit Social Media und Online-Medien bedarf es eigentlich keines Wochenrückblicks mehr. Dieses Stammtischgefühl, was wir früher vermittelt haben, gibt es heute gar nicht mehr, erläutert er in der BILD. Am neuen Moderator liegt es seiner Ansicht nach nicht: Ich finde, der Cantz macht das gut. Er kann das, hat Comedy von der Pike auf gelernt, schließlich kommt er ja aus dem Karneval.

Am vergangenen Samstag wirkte erstmals Kalle Pohl aus der alten 7T7K-Stammbesetzung mit, in den Wochen davor war mehrfach Bernd Stelter dabei. Ob Jochen Busse am kommenden Wochenende für einen Quotenaufschwung sorgen wird, bleibt abzuwarten. „Deutschland sucht den Superstar“ kann im Vorprogramm seit dem Bohlen-Aus ebenfalls nicht an alte Erfolge anknüpfen, zudem startet bei der Konkurrenz auf ProSieben eine neue Staffel von „The Masked Singer“. Es wäre jedoch zu einfach, nur diesen Rahmenbedingungen die Schuld zu geben – vielleicht ist ein Großteil der Zuschauer schlichtweg nicht mit der Qualität der Sendung zufrieden und schaltet deshalb ab (zur ausführlichen Kritik der Premieren-Ausgabe).

Kommentare zu dieser Newsmeldung

  • am via tvforen.de

    TV Wunschliste schrieb:
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    > Weshalb "7 Tage, 7 Köpfe" nicht mehr Zuschauer
    > anzieht, darüber hat Busse eine eigene
    > Theorie.Mit Social Media und Online-Medien bedarf
    > es eigentlich keines Wochenrückblicks mehr.
    > Dieses Stammtischgefühl, was wir früher
    > vermittelt haben, gibt es heute gar nicht mehr,
    > erläutert er in der BILD. Am neuen Moderator
    > liegt es seiner Ansicht nach nicht: Ich finde, der
    > Cantz macht das gut. Er kann das, hat Comedy von
    > der Pike auf gelernt, schließlich kommt er ja aus
    > dem Karneval.
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    > Am vergangenen Samstag wirkte erstmals Kalle Pohl
    > aus der alten 7T7K-Stammbesetzung mit, in den
    > Wochen davor war mehrfach Bernd Stelter dabei. Ob
    > Jochen Busse am kommenden Wochenende für einen
    > Quotenaufschwung sorgen wird, bleibt abzuwarten.
    > "Deutschland sucht den Superstar" kann im


    Vielleicht würde es helfen, wenn RTL die jeweiligen Gäste einfach vorher ankündigen würde. Früher war - auch wenn es weniger wechselnde Gäste gab - immer bekannt, wenn z.B. Piet Klocke, Willy Astor oder Stefan Raab dabei war und man hat sich dann entweder darauf gefreut oder halt nicht. Gerade bei den bekannteren Comedians würde aber sich der ein oder andere Fan zusätzlich einschalten, wenn er es wüsste.
    • am via tvforen.de

      Hoffentlich in seiner bekannten, liebenswürdigen Art:)
      • (geb. 1992) am

        Schon auffällig, wie RTL jetzt mit allen Mitteln versucht, die Sendung quotentechnisch noch irgendwie zu retten.


        Jetzt müssen auch noch die alten TV-Dinos wieder ran.


        Die Sendung ist einfach schlecht, egal wer da noch als Gast kommt.
        • am

          Ich dachte bislang, der einzige Job ohne Verrentungsgrenze sei Showmoderator im ZDF:
          //Rente mit 90 stenkelfeld//
          Wenn das jetzt auch für RTL gilt, dann stellt sich RTL wohl auch auf die Kukident-Fraktion als Zielgruppe ein. Und wenn die Verzweiflung bei RTL so groß ist wie sie scheint, dann werden sie auch noch Rudi Carrell exhumieren und wahlweise im Sarg-Anhänger ins Studio rollen oder das Skelett als Comedy-Nachwuchstalent aus Holland vorstellen.
          • am

            Irgendwie hast Du recht...

            Das Problem ist nur: die Neuen bringen es auch nicht
          • (geb. 1992) am

            Stimmt so, egal wen Sie noch ausgraben.

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