Qualität braucht Zeit. Und wer sich rar macht, hat oft auf Dauer mehr Erfolg. „Mr. Bean“ alias Rowan Atkinson hat ewig an seinen Sketchen gefeilt, Loriot noch länger, und auch Englands aktuelle Nr.1-Comedy „Little Britain“ macht pro Staffel gerade mal 6 halbstündige Episoden.
Ganz ohne den gängigen Massenproduktions-Wahn kommt auch die NDR-Serie „Neues aus Büttenwarder“ daher und konnte sich – wohl gerade auch wegen ihrer sparsamen Dosierung – eine große Fangemeinde aufbauen. Das kommt dabei heraus, wenn Jan Fedder und Peter-Heinrich Brix jedes Jahr im Sommer die Schnauze voll haben vom Trubel im Hamburger „Großstadtrevier“: Sie fahren raus aufs Land, setzen sich auf ihre Traktoren und lassen sich dabei filmen.
Seit zehn Jahren kann man nun schon den beiden Bauern Kurt Brakelmann (Fedder) und dessen Kumpel und gleichzeitig Feind Arthur „Adsche“ Tönnsen (Brix) im NDR zuschauen, wie sich gegenseitig mit ihren Treckern bekriegen und wieder vertragen. In ihrem fiktiven Dorf irgendwo zwischen Hamburg und Flensburg begegnen sie den Widrigkeiten des Alltags mit Bauernschläue und norddeutschem Humor, der aber auch im Süden der Republik ankommt, wie der NDR anhand der Zuschauerresonanz feststellen konnte.
Bisher wurden insgesamt gerade mal 20 Folgen gedreht, vom 24. bis 27. Dezember zeigt der NDR die vier neuesten Geschichten der Serie, die im Sommer wieder am Stammdrehort in der Nähe von Trittau im Kreis Stormarn aufgenommen wurden. Im Anschluss an die letzte Staffel-Folge mit dem Titel „Karneval“ am 27. Dezember um 21:15 Uhr zeigt der NDR eine ausführliche Dokumentation über die Serie.
Zwei weitere Folgen mit den Titeln „Weihnachten“ und „Silvester“ sind ebenso bereits abgedreht und sollen im nächsten Jahr ausgestrahlt werden. Im Sommer kommen evtl. noch weitere hinzu. Von „Neues aus Büttenwarder“ sind sogar 14 Episoden auf Plattdeutsch synchronisiert worden, und auch die Folgen der aktuellen Staffel würden Anfang nächsten Jahres wieder „op Platt“ synchronisiert.