Folge 19

  • Folge 19 (2018/​2019)

    Folge 19
    Wie steht es um unsere Zukunft? In Lüneburg wird die Welt moralisch vermessen
    Gerade einmal zwei Wochen ist das Jahr 2019 alt. Doch was wird es bringen? Wie steht es inzwischen weltweit um Werte wie Freiheit, Toleranz und Liberalismus? Einen Politologen treibt genau das um, Christian Welzel von der Leuphana Universität Lüneburg interessiert nichts weniger als die moralische Berechnung der Welt. Mithilfe des World Values Survey, das ist eine Erhebungsumfrage, mit der seit 1981 in regelmäßigen Abständen die Einstellungen der Menschen über den ganzen Globus erfragt wird. 250 Gewissensfragen werden gestellt. Zum Beispiel: Wie wichtig ist es für Sie, in einem Land zu leben, das demokratisch regiert wird? Die gute Nachricht: Es geht bergauf. Die Menschen werden immer toleranter, freiheitsliebender. Insofern: Es kann nur besser werden, oder?! Das „Kulturjournal“ trifft Christian Welzel in Lüneburg und fragt die Lüneburger, ob sie auch das Gefühl haben, dass es aufwärts geht.
    Von „Heidi“ bis „Marmor, Stein und Eisen bricht“: Dokumentarfilm über den Komponisten Christian Bruhn
    „Mir liegt nichts daran, auf der Straße erkannt zu werden, ich will auf der Straße gepfiffen werden.“ Und das hat er geschafft: Seine Schlager kennen Millionen, doch nur wenige kennen den Komponisten von Songs wie „Marmor, Stein und Eisen bricht“, „Ein bisschen Spaß muss sein“ oder „Wunder gibt es immer wieder“. Christian Bruhn, 1934 in der Nähe von Hamburg geboren, schrieb zahlreiche Hits, Filmmusiken für Serien wie „Wickie“, „Heidi“ oder „Timm Thaler“. Außerdem zahlreiche Werbejingles. Insgesamt schuf er etwa 2.500 Kompositionen. Dabei liebt Christian Bruhn selbst vor allem Jazz und Mozart. Der Dokumentarfilm „Meine Welt ist die Musik“ von Regisseurin Marie Reich porträtiert einen ungewöhnlichen Musiker, der bis heute, mit 84 Jahren, voller Leidenschaft Musik macht. Neben Bruhn selbst sprechen Katja Ebstein, Harold Faltermeyer oder Klaus Doldinger in dem sehenswerten Film, der jetzt im Kino läuft.
    Eine Fernsehserie, die Deutschland veränderte: 40 Jahre „Holocaust“
    Der Zweite Weltkrieg und die Vernichtung der Juden, das war 1979 über drei Jahrzehnte her. Aber erst eine US-amerikanische Fernsehserie machte vielen Deutschen klar, was in den Konzentrationslagern passiert war: „Holocaust“ hat die Bundesrepublik verändert, wie kaum eine andere TV-Produktion. Dabei war die Ausstrahlung der Reihe im Vorfeld höchst umstritten: Nicht nur Historiker zweifelten an, ob eine US-amerikanische Soap-Opera eine angemessene Form sei, um die Ermordung der Juden darzustellen. Und reaktionäre Kräfte wollten das Thema nicht in der Öffentlichkeit wissen, sie beschwerten sich über
    die angebliche „Hetzserie“, es gab anonyme Morddrohungen und Anschläge auf Sendemasten.
    Doch die Serie wurde gesendet, übertraf alle Erwartungen und prägte die deutsche Erinnerungskultur. Zum 40-jährigen Jubiläum wird „Holocaust“ jetzt wieder im NDR Fernsehen gezeigt (ab 7. Januar, der zweite Teil am 14. Januar um 23:15 Uhr). Und eine umfangreichreiche Dokumentation von Alice Agneskirchner erinnert daran: „Wie ‚Holocaust‘ ins Fernsehen kam“ (16. Januar um 23:50 Uhr im NDR Fernsehen). Das „Kulturjournal“ spricht mit dem Historiker Frank Bösch über die Bedeutung der Fernsehserie.
    Die Geschichte einer jüdischen Kollaborateurin: der Roman „Stella“ von Takis Würger
    Sie war selbst Jüdin, aber sie kollaborierte mit den Nazis und verriet Hunderte Juden. Stella Goldschlag war eine schillernde, eine unbegreifliche Figur. 1943 wurde sie in Berlin verhaftet und ging einen Pakt mit der Gestapo ein, um ihre eigenen Eltern vor der Ermordung zu retten. Sie arbeitete als „Greiferin“, denunzierte Hunderte Juden, die in der Großstadt untergetaucht waren und brachte ihnen den sicheren Tod. Der in Hannover aufgewachsene Schriftsteller Takis Würger, dessen erstes Buch „Der Club“ hoch gelobt wurde, erzählt diese Geschichte nun in seinem neuen Roman „Stella“ (Hanser Verlag). Aus der Perspektive eines jungen Schweizers, der sich in Stella verliebt und mit ihr zusammenlebt, nähert er sich der Figur an. „Stella“ ist das NDR Buch des Monats im Januar. Und die Figur Stella Geldschlag ist auch Teil des NDR Dokudramas „Die Unsichtbaren“, das am 16. Januar, 20:15 Uhr, in Das Erste gezeigt wird.
    Emotionen in Schwarz-Weiß: Fotografien von Katja Flint in der Kunsthalle Rostock
    Man kennt sie als Schauspielerin: Katja Flint. Dort zeigt sie in ihrem Gesicht gekonnt Gefühle, und das seit über 30 Jahren. Nicht ganz so bekannt ist, dass die Schauspielerin auch als Fotografin Gefühle präsentiert, ebenso künstlerisch gestaltet, in schwarz-weißen Porträts, oft verwischt. Vom Schauspiel kommend, geht es Katja Flint vor allem darum, ihren Fotografien einen malerischen Effekt zu geben, sagt sie. Tatsächlich wirken die Bilder wie einzelne kleine Dramen: theatralisch, intensiv und hoch emotional. Jetzt sind die Fotos in einer großen Einzelausstellung in der Kunsthalle Rostock zu sehen (ab 13. Januar). Das „Kulturjournal“ trifft Katja Flint für einen exklusiven Besichtigungstermin.
    Wahr. Schön. Gut: Julia Westlake kommentiert die Kulturwoche
    Julia Westlake kämpft sich durch die High- und Lowlights der Kulturwoche. Wer hat besonders aufgeregt? Was hat amüsiert? Und wo lauert die nächste Gefahr für Kunst, Kultur und Gesellschaft? Mini-Verrisse über skurrile Abgründe der menschlichen Schaffenskraft: Julia Westlake sucht das Wahre, Schöne, Gute und findet oft das Gegenteil. (Text: NDR)
    Deutsche TV-Premiere Mo. 14.01.2019 NDR

Cast & Crew

Sendetermine

Fr. 18.01.2019
02:00–02:30
02:00–
Mo. 14.01.2019
22:45–23:15
22:45–
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