Computerspiele sind technisch sehr aufwendige, kreative Kunstprodukte mit teilweise romangleichen Geschichten, die es schaffen, viele Menschen in ihren Bann zu ziehen. Aber ab welchem Konsumlevel wird die Faszination zur Sucht und zum Problem? Die Gäste der Sendung sind Martin Lorber, PR-Direktor und Jugendschutzbeauftragter bei Electronic Arts Köln und Klaus Wölfing, seit 2008 Leiter der Ambulanz für Spielsucht am Universitätsklinikum Mainz. Ähnlich wie bei Filmen und Serien werden Computerspiele von der USK – Unterhaltungssoftware Selbstkontrolle – auf Jugendschutzaspekte
geprüft und eingestuft. Hierbei wird jedoch im Wortlaut lediglich vor „exzessivem Spielen“ gewarnt, nicht jedoch vor potenzieller „Sucht“. Ist überhaupt eine Hysterie zu diesem Thema angebracht, und wenn ja, gibt es dann überhaupt ein ausreichendes Problembewusstsein in der Bevölkerung und bei Therapeuten? Sind ggf. bestehende Krankheitsbilder wie Depressionen Multiplikatoren, die eine entstehende Spielsucht sogar fördern? Und was können Eltern in der Erziehung ihrer Kinder präventiv unternehmen, Risiken zu minimieren? (Text: Bayerisches Fernsehen)