Christiane Heinicke und Andreas Bönte im Gespräch zur Mars-Mission „HI-SEAS – Hawaii Space Exploration Analog and Simulation“ Die Geophysikerin Dr. Christiane Heinicke wurde als einzige Deutsche von der NASA ausgewählt, an einer simulierten Mars-Mission auf Hawaii teilzunehmen. Ein Experiment, bei dem ein Jahr lang mit fünf weiteren Crewmitgliedern das Leben auf engstem Raum bei mars-ähnlichen Bedingungen und isoliert von der Außenwelt getestet wurde. Das Experiment, welches ursprünglich in der Arktis stattfinden sollte, wurde aus organisatorischen Gründen nach Hawaii am Fuße des aktiven Vulkans Mauna Loa verlegt – in einen kuppelförmigen Bau „Habitat“ in 2.500m Höhe, umgeben von
vegetationslosem Lavagestein in einer geröllartigen Landschaft. Der Habitat konnte nur für Außeneinsätze mit Raumanzügen mittels einer Luftschleuse verlassen werden. Der Kontakt zur „Bodenstation“ beschränkte sich auf Email-Verkehr, zeitverzögert um 20 Minuten, kein Telefon, Skype oder Medien. Christiane Heinicke verfasste nach dieser Erfahrung das Buch „Leben auf dem Mars: Mein Jahr in einer außerirdischen Wohngemeinschaft“, in dem sie das Erlebte während der Mission schildert: das Miteinander, Simulation von Wasserknappheit, das wenig angenehme Reinigen der Komposttoiletten, aber auch der erste Ausflug in eine unterirdische Höhle aus Lavagestein, Thanksgiving und Weihnachten im Habitat. (Text: BR Fernsehen)