Dokumentation in 2 Teilen, Folge 1–2

  • Folge 1
    Jedes Jahr gegen Ende Mai wechseln in Indien die vorherrschenden Winde die Richtung. Sie wehen dann landeinwärts und bringen feuchte Luftmassen vom Indischen Ozean mit. Dies bedeutet das Ende der Trockenzeit und den Beginn des Sommermonsuns. Der erste Teil des Films zeigt das lange Warten der indischen Bevölkerung auf die ersten Regenfälle. Innerhalb von vier Monaten bringt der Monsun mehr als 75 Prozent des jährlichen Niederschlags und deckt somit einen Großteil des Süßwasserbedarfs des Landes. Doch nicht jedes Jahr regnet es gleich viel, und auch regional herrschen Unterschiede.
    So haben die Menschen im Süden des Bundesstaats Maharashtra mehrere ungewöhnlich trockene Sommer erlebt. Die Zukunft der Landwirte und Viehzüchter hängt davon ab, dass bald rettende Gewitter niedergehen. Im Bundesstaat Kerala im Südwesten des Landes fürchten die Reisbauern dagegen allzu heftige Regenfälle, die zu Überschwemmungen führen und ihre Häuser wochenlang unbewohnbar machen. In Goa nutzen die Fischer die Tatsache, dass der Monsun die Fische näher an die Küsten treibt.
    Die heftigen Winde bescheren ihnen volle Netze, können jedoch auch gefährlich werden. In der Wetterstation in Thiruvananthapuram an der Südspitze Indiens warten die Meteorologen auf Anzeichen, die auf das Nahen des Monsuns hindeuten. Animierte Karten verdeutlichen, wie der Wind über dem Ozean entsteht und landeinwärts weht. Und in Pune, dem indischen Silicon Valley, befassen sich Wissenschaftler mit der Vorausberechnung des Monsuns, der für die Wirtschaft des Landes von entscheidender Bedeutung ist. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereDo 19.11.2015arte
  • Folge 2
    Der Monsun gilt als die „Seele Indiens“. Seit Jahrtausenden bestimmt der Regen das Leben von Millionen Menschen auf dem Subkontinent. Nach dem bangen Warten der Bevölkerung auf die Regenzeit befasst sich der zweite Teil mit ihren wohltuenden, mitunter jedoch auch verheerenden Auswirkungen. Der Monsun erreicht nicht das ganze Land zur selben Zeit und legt im Lauf des Sommers Pausen ein. Vom Südwesten zieht er nach und nach nordwärts zum Golf von Bengalen. In Kalkutta werden Anfang Juni Wetten darüber abgeschlossen, wann die ersten Regenfälle einsetzen.
    Im Kaziranga-Nationalpark, der zum Weltnaturerbe der Unesco gehört, treibt der steigende Wasserspiegel des Stromes Brahmaputra Tiger und Nashörner bis an die Grenzen des Parks, wo sie leichte Beute für Wilderer sind. Die Wildhüter sind Tag und Nacht in Alarmbereitschaft. Anschließend setzt der Monsun seine Reise bis zu den Ausläufern des Himalayas fort. Er erreicht die Stadt Cherrapunji, einen der regenreichsten Orte der Erde mit einer durchschnittlichen jährlichen Niederschlagsmenge von über 11.000 Millimetern. In Mumbai – wie vielerorts in Indien – bietet die Regenzeit Anlass zu verschiedenen, teils spektakulären religiösen Feiern und Tieropfer-Zeremonien.
    Im Süden des Bundesstaates Maharashtra, hinter den Westghats, erleben die Menschen dagegen eine dramatische Situation, denn bereits im vierten Jahr in Folge bringt der Monsun keinen Regen. Die Trockenheit vertreibt auch dieses Mal wieder die Bauern von ihrem Land. Auch im Bundesstaat Kerala müssen die Reisbauern ihre Häuser verlassen. Allerdings sind es hier Überschwemmungen, die die Menschen zur Flucht zwingen – vielleicht für immer. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereFr 20.11.2015arte

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