Nach einem beeindruckenden Flug über die Sahara, der in den Anfangszeiten der Aéropostale noch sehr gefährlich war, erreicht Vincent Nguyen mit seinem kleinen gelben Flugzeug Tarfaya, das Mekka aller Piloten. In den 20er Jahren trug Tarfaya den Namen „Villa Bens“ und gehörte zur Region Kap Juby im Protektorat Spanisch-Marokko. An diesem wichtigen Aéropostale-Stützpunkt war Antoine de Saint-Exupéry ein Jahr lang als Postchef tätig. Gerührt betreten Vincent Nguyen und Sadat, der Leiter des örtlichen Saint-Exupéry-Museums, die ehemaligen Räume der Fluggesellschaft. Die marokkanische Armee hat ihnen ausnahmsweise die Türen geöffnet, die seit langer Zeit für die Öffentlichkeit geschlossen sind. Drinnen wartet eine Überraschung auf sie: Das Zimmer des berühmten Piloten ist noch fast völlig intakt! Weiter südlich
landet Vincent Nguyen in Dakhla, das früher „Villa Cisneros“ hieß. Um dorthin zu gelangen, überfliegt er die ehemalige spanische Zone des Río de Oro. Für die ersten Piloten war dieser Flug sehr gefährlich, da sie im Fall einer Panne leicht in die Hände feindlicher arabischer Stämme fallen konnten. Heute ist Dakhla einer der größten Fischereihäfen Marokkos und ein echtes Paradies für Wassersportler. Auf einer Düne trifft sich Vincent Nguyen mit Rachid Roussafi, einem der besten Kitesurfer der Welt. Und dann ist die Reise auf den Spuren der Flugpioniere zu Ende. Gerührt denkt Vincent Nguyen an seine Abenteuer zurück. Denn dass heute Millionen Menschen in kurzer Zeit von einem Kontinent zum anderen reisen können, haben mutige Männer wie Jean Mermoz, Antoine de Saint-Exupéry und Henri Guillaumet möglich gemacht. (Text: arte)