Mein anderes China Folge 3: Über den Himalaya ins Glück
Folge 3
3. Über den Himalaya ins Glück
Folge 3
Seine Zeit als China-Korrespondent verbrachte Pascal Nufer vor allem im Smog der Megastädte. Die Sehnsucht nach Natur und Stille wuchs beständig. Im Himalaja-Gebirge hofft er auf Versöhnung. Anfang des 21. Jahrhunderts – als Pascal Nufer nicht ahnte, dass er dereinst für das Schweizer Fernsehen aus China berichten würde – versuchte er es schon einmal. Den Trip musste er auf 3300 Metern wegen Höhenkrankheit abbrechen. Nun unternimmt er einen neuen Versuch. Ausgangspunkt ist die Stadt Chengdu im Südwesten Chinas. Die Stadt ist vor allem wegen ihrer Panda-Aufzuchtzentren bekannt. Nufer und sein Team lernen die beiden Fahrer kennen, in deren Hände sie ihr Schicksal legen. Gemeinsam legen sie eine Route fest, die über sieben Pässe führt, jeder über 4500 Meter hoch. Mit im Gepäck: Sauerstoffflaschen. Man weiß ja nie. Was dann folgt, ist im wahrsten und im übertragenen Sinn atemraubend: Das Himalaja-Gebirge Ost-Tibets ist von einer
landschaftlichen Vielfalt und Schönheit, die ihresgleichen sucht. Pascal Nufer nähert sich der tibetischen Kultur und macht Begegnungen, die er nicht vergessen wird. Hirten, die aussehen wie Models, oder ein ehemaliges Waisenmädchen, das jetzt als 26-jährige Chefin einer erfolgreichen Bierbrauerei in Shangri-La ist, sind nur zwei dieser neuen Bekanntschaften. Der Journalist, der in seiner Korrespondenten-Zeit so oft fast verzweifelte über das Katz- und Maus-Spiel mit den Autoritäten, findet hier genau das, was er für diese Doku-Reihe sucht: das andere China. Das anmutige, das bescheidene, das naturverbundene China. Ein weiterer Schritt in Richtung Versöhnung mit dem Riesenreich. Pascal Nufers Reise endet dort, wo sie bei seinem ersten Versuch begonnen hat: in der ehemaligen Backpacker-Stadt Dali. Heute ist sie vor allem Heimat für diejenigen, die vom Leben in den Großstädten genug haben und ein Leben im Einklang mit der Natur suchen. (Text: 3sat)