Staffel 1, Folge 1–4

Staffel 1 von „Live Art“ startete am 05.08.2018 bei arte.
  • Staffel 1
    Wer sagt, Kunstwerke darf man nicht anfassen? Bei der 2015 organisierten Ausstellung „Take Me (I’m Yours)“ im Museum der Pariser Münzprägeanstalt, der „Monnaie de Paris“, wurden die Räume immer leerer, je länger die Schau lief. Die Werke waren nicht zum Verkauf bestimmt, sondern wurden verschenkt – das Publikum griff begeistert zu und füllte die am Eingang ausgegebenen Taschen. Die Idee stammt ursprünglich von Christian Boltanski und Künstlerkollegen, die 20 Jahre (1995) zuvor die erste „Take Me (I’m Yours)“-Ausstellung abhielten. Damals waren die Besucher ausdrücklich eingeladen, die Werke nicht bloß passiv zu betrachten, sondern anzufassen, anzuprobieren, zu essen oder zu trinken. Oder einfach mitzunehmen, getreu dem Motto „Alles muss raus“.
    Der Film bietet lange Kamerafahrten durch die sich allmählich leerenden Flure der Pariser „Monnaie“, deren Ausstellungsräume wie ein orientalischer Basar anmuten. Hier Postkarten von Hans-Peter Feldmann, dort mit Pariser Luft gefüllte Kapseln von Yoko Ono, Felix Gonzales-Torres’ Bonbons, Carsten Höllers mysteriöse Pillen und die Fotokabine von Franco Vaccari. Einmalig ist auch der Spaziergang über die Île de la Cité in Begleitung eines ausleihbaren vierbeinigen Kunstwerks. Zu Wort kommen Künstler wie Christian Boltanski, Daniel Spoerri – und die legendären Gilbert & George, die den Begriff „Art for All“, Kunst für alle, geprägt haben. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSo 05.08.2018arte
  • Staffel 1
    Seit rund 40 Jahren wendet sich die moderne Kunst dem Performativen und dem Ephemeren zu. Solche Kunstwerke faszinieren gerade wegen ihrer Vergänglichkeit und Flüchtigkeit. Sie sind nur für eine gewisse Zeit im Ausstellungsraum zu erleben und verschwinden danach in der Erinnerung oder in den Archiven. Die neue vierteilige ARTE-Reihe hat einige solcher aktuellen Werke sowie deren Entstehungsprozess in Bildern festgehalten und stellt bedeutende Künstler der „Live Art“ vor.Lässt sich Zeit ausstellen? New York, Juni 2015: Im riesigen Ausstellungsgelände der Armory Drill Hall werden Filmleinwände hochgezogen und heruntergelassen, blinken Hunderte Glühbirnen, und eine runde Tribüne dreht sich um sich selbst. Drei Flügel spielen, davon zwei ohne Pianist. Wie von Geisterhand werden die Tasten und Pedale gedrückt, schlagen die Hämmer an die Saiten.
    Der Künstler Philippe Parreno ist jener Zauberer, der Filme zu Skulpturen werden lässt und über Computer Gefühlszustände inszeniert. Ein Dirigent des Unsichtbaren, Choreograph von Klängen und Licht. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSo 12.08.2018arte
  • Staffel 1 (26 Min.)
    Wie erzählt man Geschichten, die alle Strömungen der Kunst überdauern? Die 1936 geborene New Yorker Künstlerin Joan Jonas bespielte den US-Pavillon bei der Biennale Venedig 2015. Eine späte offizielle Anerkennung für die Pionierin der Performance- und Multimedia-Kunst, die sechsmal an der Documenta in Kassel teilgenommen hat, der weltweit wichtigsten Ausstellung für zeitgenössische Kunst. Jonas’ Schaffen ist allgemein anerkannt, allerdings nur in der Kunstwelt. Der breiten Öffentlichkeit ist sie nach wie vor unbekannt – vielleicht, weil ihre Werke immer eher introspektiv und psychologisch waren als spektakulär oder aktionistisch. Und vielleicht, weil es für die marktbeherrschenden privaten Sammler zu schwierig ist, ihre Arbeiten zu zeigen.
    In den großen Museen der Welt dagegen sind sie vertreten: vom MOMA in New York über das Pariser Centre Pompidou bis zum Stedelijk Museum in Amsterdam. Für die Biennale Venedig schuf Joan Jonas die Installation „They Come to Us without a Word“, die aus verschiedenen Projektionen, Klängen, Objekten und Lichtspielen zu zentralen Themen bestand, die in ihrem Werk immer wiederkehren: Kindheit, Natur, Körper und Bewegung. Bei einer Performance mit Live-Musik des berühmten US-amerikanischen Jazz-Pianisten Jason Moran wandelte sich die Installation zu einer Art Theaterstück. Mit zahlreichen Auszügen aus Mitschnitten ihrer Performances und präzisen Aufnahmen einiger zentraler Installationen, die bei einer großen Joan-Jonas-Retrospektive im Mailänder HangarBicocca zu sehen waren, zeichnet die Dokumentation ein Bild ihres rund 50-jährigen Schaffens nach.
    Dabei hat sie stets Abstand zum kommerziellen Markt gewahrt. In ihrem New Yorker Atelier erläutert Jonas ihr Konzept der theatralen Performance auf der Bühne, die jegliche direkte Interaktion mit dem Publikum verweigert und so den intimen Charakter betont. Diese diskrete und zugleich starke Präsenz der Künstlerin kennzeichnet bis heute ihre sehr persönliche künstlerische Handschrift. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSo 19.08.2018arte
  • Staffel 1
    „14 Rooms“ war ein einmaliges Ausstellungskonzept, bei dem von 14 Performance-Künstlern weiße, 25 Quadratmeter große Räume mit lebenden Skulpturen bespielt wurden. Hinter jeder Tür entstand dabei eine neue Situation. In „14 Rooms“ wurde das Verhältnis von Raum, Zeit und Körperlichkeit anhand einer interaktiven Kunstpraxis erforscht, deren „Material“ der Mensch ist. Die Dokumentation zeigt nicht nur das Ausstellungsprojekt, sondern gibt auch einen geschichtlichen Überblick über die Performance als subjektive und vergängliche Kunstform, von den Pionierinnen Joan Jonas und Marina Abramovic bis hin zu den neueren Kreationen von Santiago Sierra (Spanien), Damien Hirst (Großbritannien) und Xu Zhen (China). Die oft sehr intimen Performances wurden diskret mit einer beweglichen, manchmal auch versteckten Kamera gefilmt.
    So können die Betrachter und ihre Reaktionen beobachtet und dank Zeitraffer ein Gefühl für die Gesamtdauer der einzelnen Kunstwerke vermittelt werden. Ferner wird dem Zuschauer ein Einblick hinter die Kulissen und in die Proberäume gewährt. Dazu gibt es zahlreiche Interviews mit den Performern, mit Künstlern wie Marina Abramovic, Joan Jonas, Otobong Nkanga und Laura Lima, mit dem Architekten Jacques Herzog – dessen Büro Herzog & de Meuron die 14 Räume entworfen hat – sowie mit den beiden Kuratoren der Ausstellung, Klaus Biesenbach (Leiter des MoMA PS1) und Hans Ulrich Obrist. Das Projekt „14 Rooms“ ist eine Kooperation zwischen der Fondation Beyeler, der Art Basel und dem Theater Basel aus dem Jahr 2014. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSo 26.08.2018arte

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