Giftwolke über Erfurt: Umgestürzter Anhänger setzt hochtoxisches Ammoniak frei Am 10. September 1985 verunglückt ein mit fünf Tonnen Ammoniak beladener LKW in einer engen Kurve nahe der Pförtchenbrücke in Erfurt. Giftiges Gas wird freigesetzt, eine Nebelwolke zieht ins Wohngebiet – auch in einen Konsum, in dem Kunden gerade ihre Einkäufe erledigen. Das Ammoniak verätzt die Atemwege, schnell brechen Menschen
auf dem Gehweg vor dem Konsum zusammen. Wertvolle Minuten verstreichen, weil die Feuerwehr zunächst von einer Explosion in der benachbarten Tankstelle ausgeht, es müssen Schutzanzüge herangeschafft werden. Drei Menschen verlieren bei diesem Unglück ihr Leben. 400 Erfurter müssen zeitweilig ihre Wohnungen verlassen. Außerdem: Flammenmeer in Schönebeck: Güterzug mit Chemikalien entgleist (Text: mdr)