Leben was ich will Staffel 2, Folge 3: Robin (update)
Staffel 2, Folge 3
8. Robin (update)
Staffel 2, Folge 3 (15 Min.)
„Gutes Leben ist für mich was anderes, als für andere Leute. Ich lebe lieber mit wenig Geld, am liebsten würde ich ohne Geld leben“, sagt Robin, 23, im Sommer 2013. Sie lebt in einem Protestcamp im Hambacher Forst und träumt von einer besseren Welt. Robin und ihre Freunde haben ihr Lager auf einer Wiese aufgeschlagen, die am Rande des Braunkohletagebaus liegt. Ihr erstes Lager war nur wenige hundert Meter entfernt und bestand vor allem aus Baumhäusern. Das haben die Behörden von der Polizei räumen lassen. Die Umweltaktivisten kämpfen für den Wald und gegen die Bagger von RWE und leben in der ständigen Angst vor neuen Räumungen und Anzeigen, denn für die Behörden ist auch das neue Lager illegal. Im Camp versuchen Robin und die anderen Bewohner möglichst hierarchiefrei zusammenzuleben. Ständig werden neue Absprachen diskutiert. Es gibt ein Gemeinschaftsküchenzelt, aber zum Beispiel keine festen Spül- und Kochdienste. Es gibt keinen Strom
und kein fließendes Wasser – ein anstrengendes Leben. Zwei Jahre später lebt Robin in Köln. Auf einem Bauwagenplatz mitten in der Stadt. Ihr Leben hat sich sehr verändert. Sie muss Geld verdienen, aber das Leben ist auch etwas bequemer geworden. Aber an ihren politischen Ansichten hat sich wenig verändert. Demos und Protest gehören immer noch zu ihrem Alltag. Sie hat sich verliebt und hat einen Traum für den Winter. 2013 hat HIER UND HEUTE Robin und vier andere junge Menschen gefragt: Was willst Du vom Leben? Die Autoren Jörg Laaks und Tanja Reinhard haben sehr unterschiedliche Menschen zwischen 16 und 24 Jahren kennengelernt. Sie haben zwar höchst unterschiedliche Lebensentwürfe, aber eines haben sie gemeinsam: Sie „brennen“ für das, was sie tun. Sie haben Ideale, große Träume und Ziele. 2015 gibt es das Update der Doku-Reihe „Leben was ich will“. Was ist aus ihren Träumen und Zielen geworden? Wie ist es in ihrem Leben weitergegangen? (Text: WDR)