Dokumentation in 3 Teilen, Folge 1–3

  • Folge 1 (25 Min.)
    Man stelle sich vor: Man hat eine Schwester und von einem auf den anderen Tag ist sie verschwunden. In der Familie wird seitdem nicht mehr über sie gesprochen. 17 Jahre lang. So erging es dem jungen Dokumentarfilmer Philipp Lippert mit seiner Pflegeschwester Vanessa. Sie wurde zum Tabuthema. Bis sich Philipp schließlich auf die Suche nach ihr begibt und Fragen stellt: Warum ist Vanessa damals verschwunden? Und was ist aus ihr geworden? Die dreiteilige Doku-Serie „Kurzzeitschwester“ zeigt den Filmemacher bei seiner aufwühlenden Suche nach seiner verlorenen Schwester und gewährt dabei tiefe Einblicke in das bewegende Gefühlsleben einer Familie, die bis heute mit einer schicksalhaften Entscheidung zu kämpfen hat.
    Rückblende. 2002 ist Philipp fünf Jahre alt, seine Schwester Vanessa vier. Sie spielen zusammen, streiten zusammen, laufen Händchen haltend durch den Garten. Sie sind Geschwister und doch irgendwie nicht: Sie verbringen gemeinsame Urlaube in Frankreich, feiern Karneval mit den Eltern, basteln mit dem Großvater. Bis zu dem Moment, in dem Vanessa plötzlich aus Philipps Leben verschwindet.
    Sechs Jahre ist Philipp damals alt. Genaueres weiß der heute 24-Jährige nicht. Das Thema wurde zum Tabu in seiner Familie, denn Vanessa, die als Pflegekind zu den Lipperts kam, wurde nach zweieinhalb Jahren wieder abgegeben, entgegen aller guten Vorsätze der Familie, Vanessa bei sich aufwachsen zu lassen. In „Kurzzeitschwester“ begibt sich Philipp Lippert 17 Jahre nach Vanessas Verschwinden auf die Spuren seiner Familiengeschichte. Er versucht, die Beweggründe zu verstehen, warum seine Eltern Vanessa damals zurückgegeben haben.
    In intensiven und emotionalen Gesprächen arbeitet Philipp die Familiengeschichte mithilfe seiner Eltern und Großeltern auf. Dabei begegnet er den Traumata seiner Eltern und erfährt zum ersten Mal von ihren (Selbst-)Vorwürfen und Ausflüchten und ihrer Angst vor Kritik von außen. „Kurzzeitschwester“ zeigt seltene und intime Einblicke in das soziale Konstrukt Familie: Es geht um generationsübergreifende Traumata, unterbewusste Wünsche, Schuldgefühle und Versagensängste.
    Und um Philipps großen Wunsch, seine eigene Familiengeschichte aufzuarbeiten und Vanessa nach all den Jahren wiederzufinden. Wird es ihm gelingen? In der ersten Folge beginnt Philipps Spurensuche auf dem verstaubten Dachboden seines Elternhauses: Gemeinsam mit seiner Mutter Heike durchwühlt er Kartons, in der Hoffnung, alte Sachen von Vanessa zu finden. Philipp erfährt, dass seine Mutter immer eine große Familie wollte, auch weil sie selbst ein Einzelkind war.
    Fotos von früher zeigen Philipps Eltern Heike und Reinhard glücklich Arm in Arm vor ihrem damaligen Campingwagen. Das erste Kind sollte deshalb nicht lange auf sich warten lassen. Doch mit Philipps schwieriger Geburt wird die Familie zum ersten Mal auf die Probe gestellt. Und es sollte nicht das letzte Mal sein. Beim Blättern durch alte Fotoalben erzählt Mutter Heike von ihren drei Fehlgeburten. Ihr Wunsch von einer großen Familie schien in weite Ferne gerückt zu sein. Deshalb entscheiden sich Philipps Eltern dazu, ein Pflegekind aufzunehmen: Vanessa kommt in die Familie und wird schnell wie eine Schwester für Philipp.
    Davon zeugen gemeinsame Erinnerungen vom Karneval mit dem Großvater oder vom Fahrradfahren auf dem Dorfplatz. Doch die Familienidylle wird getrübt, als sich erste Probleme in der Familie andeuten, auch weil Mutter Heike sich allein gelassen fühlt. Die Ansichten von Philipps Eltern prallen immer deutlicher aufeinander. Doch dann wird Mutter Heike plötzlich wieder schwanger. Mit der Hoffnung, dass dadurch auch die aufkommenden Eheprobleme geglättet werden. (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereDi 01.06.2021NDRDeutsche Online-PremiereDi 27.04.2021ARD Mediathek
  • Folge 2 (25 Min.)
    In der zweiten Folge „Kurzzeitschwester“ scheint das Glück zunächst greifbar. Philipps Mutter Heike liegt erschöpft auf dem Krankenhausbett und hält endlich ihr zweites leibliches Kind Tim in den Armen. Ihr Traum, irgendwann eine große Familie zu haben, scheint mit den beiden leiblichen Söhnen und Pflegetochter Vanessa nun perfekt. Doch es soll alles ganz anders kommen. „Ich war schon eine sehr ängstliche Mama.“, berichtet Mutter Heike mit zitternder Stimme rückblickend auf die komplizierte Schwangerschaft.
    Die vielen vorhergegangenen Fehlgeburten setzen ihr noch immer zu. Sie ist voller Sorge und Angst um Tims Gesundheit. Mit Pflegetochter Vanessa gibt es immer häufiger Schwierigkeiten. Die Familie gibt Heike dafür die Schuld, von ihrem Mann fühlt sie sich allein gelassen, die Nerven liegen blank. Die Situation spitzt sich so sehr zu, dass Philipps Eltern eines Tages eine schwerwiegende Entscheidung treffen: Sie bringen Vanessa zurück ins Kinderheim. Seit diesem Tag hat die Familie Vanessa nie wiedergesehen.
    Dieser Bruch hat bis heute tiefe Wunden bei allen Beteiligten hinterlassen. Als Philipp nun das ganze Bild rund um Vanessas Verschwinden kennt, will er sie unbedingt wiederfinden. Doch: Will Vanessa das auch? Die dreiteilige Doku-Serie „Kurzzeitschwester“ zeigt den Filmemacher bei seiner aufwühlenden Suche nach seiner verlorenen Schwester und gewährt dabei tiefe Einblicke in das bewegende Gefühlsleben einer Familie, die bis heute mit einer schicksalhaften Entscheidung zu kämpfen hat.
    Rückblende. 2002 ist Philipp fünf Jahre alt, seine Schwester Vanessa vier. Sie spielen zusammen, streiten zusammen, laufen Händchen haltend durch den Garten. Sie sind Geschwister und doch irgendwie nicht: Sie verbringen gemeinsame Urlaube in Frankreich, feiern Karneval mit den Eltern, basteln mit dem Großvater. Bis zu dem Moment, in dem Vanessa plötzlich aus Philipps Leben verschwindet. Sechs Jahre ist Philipp damals alt. Genaueres weiß der heute 24-Jährige nicht. Das Thema wurde zum Tabu in seiner Familie, denn Vanessa, die als Pflegekind zu den Lipperts kam, wurde nach zweieinhalb Jahren wieder abgegeben, entgegen aller guten Vorsätze der Familie, Vanessa bei sich aufwachsen zu lassen.
    In „Kurzzeitschwester“ begibt sich Philipp Lippert 17 Jahre nach Vanessas Verschwinden auf die Spuren seiner Familiengeschichte. Er versucht, die Beweggründe zu verstehen, warum seine Eltern Vanessa damals zurückgegeben haben. In intensiven und emotionalen Gesprächen arbeitet Philipp die Familiengeschichte mithilfe seiner Eltern und Großeltern auf.
    Dabei begegnet er den Traumata seiner Eltern und erfährt zum ersten Mal von ihren (Selbst-)Vorwürfen und Ausflüchten und ihrer Angst vor Kritik von außen. „Kurzzeitschwester“ zeigt seltene und intime Einblicke in das soziale Konstrukt Familie: Es geht um generationsübergreifende Traumata, unterbewusste Wünsche, Schuldgefühle und Versagensängste. Und um Philipps großen Wunsch, seine eigene Familiengeschichte aufzuarbeiten und Vanessa nach all den Jahren wiederzufinden. Wird es ihm gelingen? (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereDi 01.06.2021NDRDeutsche Online-PremiereDi 27.04.2021ARD Mediathek
  • Folge 3 (25 Min.)
    In der dritten Folge kann Philipp sein Glück kaum fassen: Er hat seine Schwester Vanessa nach 17 Jahren tatsächlich wiedergefunden und verabredet sich zum Skypen mit ihr. Kurz davor wächst seine Aufregung und Unsicherheit: Mutter Heike, Vater Reinhard und seine Großeltern erzählen ihm davon, wie sie Vanessas Weggabe auch heute noch bedauern. Philipp wird klar, dass seine Familie das dadurch entstandene Trauma immer noch nicht überwunden hat. Und wie wird es Vanessa wohl gehen? Im Skype-Gespräch erzählen sich die beiden von ihrem Leben, Vanessa studiert jetzt soziale Arbeit und lebt mit ihrem Freund zusammen.
    Überwältigt von den Glücksgefühlen, sich wiedergefunden zu haben, verabreden sich die beiden. Philipp und Vanessa besuchen das frühere Kinderheim, lesen alte Postkarten, tauschen Kindheitserinnerungen aus. Dann stellt Philipp Vanessa seinen mutigen Plan vor: Er will, dass sie ihn und seine Familie im Saarland besucht. Denn durch die Gespräche mit seinen Eltern weiß Philipp, dass Mutter Heike und Vater Reinhard nie wollten, dass der Kontakt abbricht. Ein Wiedersehen würde allen endlich eine echte Chance zur Aussöhnung geben. Aber wird Vanessa zusagen? Die dreiteilige Doku-Serie „Kurzzeitschwester“ zeigt den Filmemacher bei seiner aufwühlenden Suche nach seiner verlorenen Schwester und gewährt dabei tiefe Einblicke in das bewegende Gefühlsleben einer Familie, die bis heute mit einer schicksalhaften Entscheidung zu kämpfen hat.
    Rückblende. 2002 ist Philipp fünf Jahre alt, seine Schwester Vanessa vier. Sie spielen zusammen, streiten zusammen, laufen Händchen haltend durch den Garten. Sie sind Geschwister und doch irgendwie nicht: Sie verbringen gemeinsame Urlaube in Frankreich, feiern Karneval mit den Eltern, basteln mit dem Großvater.
    Bis zu dem Moment, in dem Vanessa plötzlich aus Philipps Leben verschwindet. Sechs Jahre ist Philipp damals alt. Genaueres weiß der heute 24-Jährige nicht. Das Thema wurde zum Tabu in seiner Familie, denn Vanessa, die als Pflegekind zu den Lipperts kam, wurde nach zweieinhalb Jahren wieder abgegeben, entgegen aller guten Vorsätze der Familie, Vanessa bei sich aufwachsen zu lassen. In „Kurzzeitschwester“ begibt sich Philipp Lippert 17 Jahre nach Vanessas Verschwinden auf die Spuren seiner Familiengeschichte. Er versucht, die Beweggründe zu verstehen, warum seine Eltern Vanessa damals zurückgegeben haben.
    In intensiven und emotionalen Gesprächen arbeitet Philipp die Familiengeschichte mithilfe seiner Eltern und Großeltern auf. Dabei begegnet er den Traumata seiner Eltern und erfährt zum ersten Mal von ihren (Selbst-)Vorwürfen und Ausflüchten und ihrer Angst vor Kritik von außen. „Kurzzeitschwester“ zeigt seltene und intime Einblicke in das soziale Konstrukt Familie: Es geht um generationsübergreifende Traumata, unterbewusste Wünsche, Schuldgefühle und Versagensängste. Und um Philipps großen Wunsch, seine eigene Familiengeschichte aufzuarbeiten und Vanessa nach all den Jahren wiederzufinden. (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereDi 01.06.2021NDRDeutsche Online-PremiereDi 27.04.2021ARD Mediathek

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