2011, Folge 1–13

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  • 30 Min.
    Mit dem Thema „Kunst als Widerstand“ startet die erste Staffel des „Kulturpalast“ in 2016. Zu Gast ist einer der bekanntesten Gegenwartskünstler der Welt: Ai Wei Wei. Der „Kunsthooligan“ hat es sich auf bewundernswert radikale Weise mit den chinesischen Behörden verscherzt, wohnt jetzt in Berlin und will nicht mehr auf die Dissidenten-Rolle festgelegt werden. Moderatorin Nina Sonnenberg verrät er, was er Neues im Schilde führt. Auch der russische Aktionskünstler Pjotr Pawlenski hat sich seine Rolle als Dissident nicht ausgesucht. Dennoch ist er einer der bekanntesten Köpfe des ästhetischen Widerstands gegen die russische Staatsmacht. Seit November sitzt er in Haft. Im „Kulturpalast“ ist der Mann, der einst seinen Hodensack auf den Roten Platz in Moskau nagelte, in einem Interview kurz vor seiner Verhaftung zu sehen.
    Der Autor Alexander Kühne dagegen würde sich selbst nicht als Widerständler bezeichnen. Trotzdem hat er in der DDR mitten auf dem platten Land eine Festung der ästhetischen Opposition geschaffen. In seinem autobiografisch inspirierten Debütroman „Düsterbusch City Lights“ beschreibt er, wie er einen Club nach Londoner Vorbild gründet, der schnell zum Anziehungspunkt für Punks, Underdogs und schräge Vögel wird. Es war weniger die Unterdrückung durch den Staat als die unerbittliche Langeweile, die ihn zum Handeln trieb. Das trifft auch auf das „Wolfpack“ zu, über die jetzt ein Dokumentarfilm erscheint: Sieben Geschwister wurden fast ihre gesamte Kindheit lang von ihrem Vater in einer New Yorker Sozialwohnung eingeschlossen. Ihr einziger Zugang zur Außenwelt: Filme.
    Schon bald drehte das „Wolfpack“ aufwendig inszenierte Actionfilme in ihrem Wohnzimmer bis sie eines Tages den echten Aufstand wagten und die Isolation durchbrachen. Auf Ai Wei Wei als Gast in der ersten Ausgabe der neuen Staffel folgen in den Sendungen darauf: der „Element of Crime“-Sänger und Erfolgsautor Sven Regener („Herr Lehmann“), Träger der Carl-Zuckmayer-Medaille 2016 für seine Verdienste um die deutsche Sprache, sowie der internationale Kunst-Star Olafur Eliasson, der nichts weniger versucht, als den ganzen Planeten zu retten. Auch der Wiener Aktionist Günter Brus, der bei der berüchtigten „Uni-Ferkelei“ nicht mit Körperflüssigkeiten sparte, und die Wiener Facebook-Poetin Stefanie Sargnagel kommen zu Wort.
    Und natürlich der Mann, der das ganze moderne Kunstschlammassel überhaupt erst angefangen hat: William Shakespeare! 2016 ist er genau 400 Jahre lang nicht tot. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereDo 12.05.2011ZDFkultur
  • 30 Min.
    Pegah Ferydoni präsentiert im „zdf.kulturpalast“, was ihr in der vergangenen Woche an Ereignissen auf und hinter den Bühnen, an Kritiken, Internetschnipseln, Zeitungs- und Fernsehbeiträgen begegnet ist. Die Theaterwelt und das Welttheater sind für jeweils eine halbe Stunde in ZDFkultur das Thema ihrer sehr persönlichen Streifzüge durch die Welt der Performing Arts. In der heutigen Sendung besucht Pegah Ferydoni die Avantgarde-Ikone Laurie Anderson bei einem ihrer seltenen Deutschlandkonzerte. „Delusion“ heißt das neue, in London bereits gefeierte Programm. „zdf.kulturpalast“ zeigt, warum diese Frau ganze Generationen von Musikern, Theaterleuten und Multimediakünstlern inspiriert hat, darunter William S. Burroughs, John Cage, Peter Gabriel, Philip Glass und ihr Ehemann Lou Reed.
    Der Kulturpalast-Literaturprofessor Michael Lentz stellt Muammar al-Gaddafis Erzählband „Das Dorf, das Dorf, die Erde, die Erde und der Selbstmord des Astronauten“ vor. In der Reihe dichtender Diktatoren ist Gaddafi keine Ausnahme – das literarische Werk seines Kollegen Saddam Hussein wird gerade von Borat alias Sacha Baron Cohen verfilmt, der auch die Hauptrolle spielt. Zu Gast ist Comedian Murat Topal, der seine Bühnenkarriere einst mit den Worten begann: „Ich bin Türke und Polizist … Ja, das geht!“ Zehn Jahre lang war er tatsächlich bei der Polizei, dann wurde er mit seinen Comedyprogrammen so erfolgreich, dass er den Job aufgab. Mit Pegah Ferydoni spricht er über seine skurrilsten Erlebnisse als Freund und Helfer in Grün und über seine neue Doku-Soap „Comedy Mission“, die zurzeit donnerstagabends in ZDFkultur ausgestrahlt wird.
    Diese und weitere Themen erwarten den Zuschauer im aktuellen „zdf.kulturpalast“. Und natürlich darf auch Pegahs „Wutbürger Paul“ nicht fehlen, ihr Mitbewohner, der sich wunderbar über unnötige, kulturelle Hypes echauffieren kann. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereDo 19.05.2011ZDFkultur
  • 30 Min.
    Pegah Ferydoni besucht die Installation „You Are Here“ des belgischen Künstlers Dries Verhoeven im Gasometer in Berlin-Schöneberg. In 40 Hotelzimmern verweilen 30 Zuschauer und zehn Schauspieler für eine Stunde. Jeder bekommt ein Zimmer zugeteilt und ist allein. Erst nach und nach erfahren sie vom Leben auf der anderen Seite der Wand. „zdf.kulturpalast“ nimmt Verhoevens Performance zum Anlass, aktuelle Formen von partizipativer Kunst und Theater zu zeigen, wie die Arbeiten der Gruppe Signa. Zuletzt hatte sie die Besucher ihrer Performance-Installation „Die Hundsprozesse“ nach Franz Kafkas „Der Prozess“ auf einen beklemmend labyrinthischen Behördengang geschickt. Als Gast auf ihrem Sofa empfängt Pegah Ferydoni den Aktionskünstler John Bock, der das Publikum in seine Arbeiten mit einbezieht.
    Aktuell zeigt Bock „Ohr-Walachei“, eine vergleichsweise ruhige Arbeit, bei der die Zuschauer in scheinbar leere Räume geführt werden. Plötzlich beginnt es jedoch zu klappern oder knacken, Türklinken bewegen sich, Fenster klappen hin und her. Pegah Ferydoni spricht mit John Bock über seine Arbeit, die Rolle der Besucher darin und dem Spagat zwischen Kunst und Entertainment. Um Identität und Erinnerung geht es in dem neuen Theaterstück „203“ von Juli Zeh. Die Juristin und Schriftstellerin bezieht in ihren Interviews und mit ihren Romanen und Theaterstücken stets Stellung zum gesellschaftspolitischen Geschehen. „zdf.kulturpalast“ hat sie bei den Proben am Schauspielhaus Düsseldorf besucht und stellt die Autorin und ihren Freiheitsgedanken vor.
    Der amerikanische Sänger, Musiker, DJ und Produzent Moby hat gerade sein neuntes Studioalbum veröffentlicht, das den Titel „Destroyed“ trägt. Daneben veröffentlicht Moby einen Bildband, der selbstgemachte Aufnahmen des Künstlers aus den letzten Jahren zeigt. „zdf.kulturpalast“ hat ein Konzert von Moby in Berlin besucht und mit dem Musiker gesprochen. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereDo 26.05.2011ZDFkultur
  • 30 Min.
    Deutsche TV-PremiereDo 02.06.2011ZDFkultur
  • 30 Min.
    Volksbühnenintendant und Regisseur Frank Castorf inszeniert mit Dostojewskis „Spieler“ erneut einen russischen Autor. Alexander Scheer in der Titelrolle war zur Vorbereitung in Las Vegas. „zdf.kulturpalast“ hat sich die Voraufführung in Berlin angesehen, bevor die Inszenierung bei den Wiener Festwochen Premiere hat. Der „Burning Man“ hat sich seit 1986 zu einem riesigen Spektakel entwickelt, das mittlerweile Tausende in die Wüste Nevadas lockt. Jetzt hat auch Berlin seinen „Burn Out Man“. Im Plänterwald, dem ehemaligen Vergnügungsparkgelände im Spreewald, hat die Performance-Gruppe „Showcase Beat Le Mot“ einen monströsen hölzernen „Burn Out Man“ gebaut, der wie sein Vorbild in den USA am letzten Abend in Flammen aufgegangen ist. „zdf.
    kulturpalast“-Kritiker Michael Lentz besucht das Konzert von Herbert Grönemeyer im Berliner Olympia-Stadion, das er im Rahmen seiner „Schiffsverkehr“-Tour gibt. Auf ihrem Sofa begrüßt Pegah Ferydoni den Comedian Kurt Krömer, der aktuell in dem Film „Eine Insel namens Udo“ neben Fritzi Haberlandt die Hauptrolle spielt. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereDo 09.06.2011ZDFkultur
  • 30 Min.
    Die einen nennen sie „Gangster Rapper“, die anderen halten sie für „Bildungsbürgertum“. Die US-amerikanische Band „Odd Future Wolf Gang Kill Them All“, die gerade auf Europatour war, macht mit Texten voller Welthass und Musik mit existentiellen Abgründen auf sich aufmerksam. „zdf.kulturpalast“-Praktikant Johannes hat sich auf ein haarsträubendes Interview mit dem Bandleader Taylor, „the Creator“, eingelassen. Irritiert und verstört reagierten Publikum und Kritik auf das Gastspiel der japanischen Truppe „chelfitsch“ Ende Mai bei den Wiener Festwochen. Ist das Stück über die Antriebslosigkeit und Langeweile japanischer Jugendlicher, das noch vor Fukushima entstanden ist, nun nicht fast geschmacklos? „zdf.kulturpalast hat die Truppe in Japan besucht.
    Hotels, Bahnhöfe, Fabriken, Bibliotheken – Orte, die sich überall auf der Welt ähneln und doch ganz verschieden sind: Lola Arias und Stefan Kaegi haben das Festival „Parallele Städte“ initiiert, das alle diese vertrauten Orte unsicher macht und zur Bühne werden lässt. Nach Berlin und Buenos Aires kommt das Performance-Festival nun zu den Zürcher Festspielen. Zu Gast auf dem Sofa von Moderatorin Pegah Ferydoni ist diesmal die Schauspielerin Nina Hoss. Bei den Berliner Autorentagen feiert sie mit „Tape“ am 11. Juni Premiere: Eine Frau zwischen zwei Männern. Es inszeniert Popregisseur Stefan Pucher. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereDo 16.06.2011ZDFkultur
  • 30 Min.
    Über zehn Jahre ist es her, dass Peter Stein „Faust I und II“ ungekürzt inszenierte. Nun folgt ihm Nicolas Stemann. Eine ganze Spielzeit lang hat er sich dem Stoff mit sechs Schauspielern, einigen Musikern, einer Sängerin, einem Tänzer und viel Videomaterial genähert. Im Juli 2011 wird die Koproduktion mit den Salzburger Festspielen dort Premiere haben, im darauffolgenden Oktober am Hamburger Thalia Theater. „zdf.kulturpalast“ hat die offene Probe Mitte Juni besucht. Welche Gemeinsamkeiten haben Theaterstücke und Computerspiele? Das Festival „You Are GO!“ bringt die postdigitale Spielkultur nach Berlin. Die Games werden statt in virtuellen Welten auf den Plattformen des Alltags installiert. An drei Tagen wird das Theater zur Spielzentrale, von der aus in Gruppen auf die umliegenden Spielfelder aufgebrochen wird. „zdf.
    kulturpalast“ hat sich unter die Gamer gewagt. HGich.T ist ein Hamburger Performancekollektiv mit wechselnder Besetzung. Ihre Konzerte sind eine Mischung aus theatraler Performance und anarchischem Punkkonzert. Das Performancekollektiv hat im letzten Jahr ihr erstes Album veröffentlicht, ihre Videos bei Youtube haben u?ber eine Million Klicks, und die Fangemeinde wächst täglich. In diesem Jahr ist HGich.T zu Gast beim Theater Festival Impulse. Hotels, Bahnhöfe, Fabriken, Bibliotheken – Orte, die sich überall auf der Welt ähneln – und doch ganz verschieden sind. Lola Arias und Stefan Kaegi haben das Festival „Parallele Städte“ initiiert, das alle diese vertrauten Orte unsicher macht und zur Bühne werden lässt. Nach Berlin und Buenos Aires kommt das Performance-Festival nun zu den Zürcher Festspielen. „zdf.
    kulturpalast“ gibt einen Vorgeschmack auf das, was die Zuschauer dort erwartet. (Text: ZDFkultur)
    Deutsche TV-PremiereDo 23.06.2011ZDFkultur
  • 30 Min.
    „zdf.kulturpalast“ ist zurück aus der Sommerpause und besucht die trash punks von Bonaparte. Die zeigen, wie man mit wenig Geld und extrem schrägen Ideen ein visuell und akustisch spannendes Konzert zustande bringt: Als Instrumente verwenden sie ausschließlich Müll, eingesammelt im Umfeld ihres Bühnenauftritts „Look-at-what-we-found-in-your-backyard-4tet“. Nach einem wüsten Festivalsommer gibt sich die Musikbranche nun nachhaltig umweltfreundlich und sucht beim Festival „Über Lebenskunst“ nach dem „Musikfestival der Zukunft“, bei dem auf allen umweltschädlichen Luxus verzichtet werden soll. Pegah Ferydoni hat Bonaparte getroffen und für „zdf.kulturpalast“ interviewt. „Über Lebenskunst“ ganz anderer Art hat Charlotte Roche gerade praktiziert, in dem sie sich all ihr Leid von der Seele schrieb. In „zdf.
    kulturpalast“ spricht sie weniger über ihr neues Buch, sondern stellt vielmehr die Frage, was Kreativität fördert beziehungsweise verhindert, und ob die Suche nach Extremen wirklich zwangsläufig zum Kreativsein dazugehört. In Erinnerung an eine Ausnahmekünstlerin, die vergangenen Monat mit nur 26 Jahren gestorben ist, zeigt „zdf.kulturpalast“ erstmals im Fernsehen die bewegenden und unterhaltsamen Selbstinszenierungen der Schauspielerin Maria Kwiatkowksy und ihrer Kunstfigur Paff Meisi. Außerdem zeigt „zdf.kulturpalast“ das kunstvolle Torkeln zwischen den Stilen des kanadischen Pianisten Chilly Gonzales auf seinem neuen Soloalbum, sowie das elegante Gleiten vom klassischen Tanz zum Hip Hop des Japaners Hiroaki Umeda beim Festival „Tanz im August“ in Berlin. (Text: ZDFkultur)
    Deutsche TV-PremiereDo 25.08.2011ZDFkultur
  • 30 Min.
    Moderatorin Pegah Ferydoni begrüßt Thees Uhlmann, den Sänger der Hamburger Gruppe „Tomte“, dessen erstes Soloalbum gerade erschienen ist. (Text: ZDFkultur)
    Deutsche TV-PremiereDo 01.09.2011ZDFkultur

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