Dokumentation in 2 Teilen, Folge 1–2

    • Alternativtitel: Die Kolonialisierung Koreas
    Folge 1
    Nord- und Südkorea: Zwei Länder mit verschiedenen Namen, zwei Geschichten, zwei Flaggen, zwei entgegengesetzte Gesellschaften getrennt durch sieben Jahrzehnte der Konfrontation – und doch ein zusammengehöriges Volk? Im April 2018 geschah das Undenkbare: Nordkoreas Machthaber Kim Jong-un und der südkoreanische Präsident Moon Jae-In trafen sich an der militärisch bestbewachten Grenze der Erde, um erste Schritte einer Annäherung in die Wege zu leiten. Dort, wo der Kalte Krieg nie zu Ende gegangen ist, begannen die verfeindeten Brüder von friedlicher Koexistenz und sogar von Widervereinigung zu träumen.
    Doch wäre die Trennung des koreanischen Volkes in zwei Länder mit radikal unterschiedlichen Gesellschaftsformen zu beenden? Um sich der Beantwortung dieser Frage anzunähern, taucht die zweiteilige Dokumentation in die Geschichte der koreanischen Halbinsel ein, und beleuchtet die historisch erwachsenen Spannungen zwischen den Ländern, geopolitischen Hintergründe sowie Hoffnungen und Ängste der Nord- und Südkoreaner. Der erste Teil der Dokumentation steigt mit der Kolonialisierung Koreas durch Japan zu Beginn des 20. Jahrhunderts ein – für das koreanische Volk einerseits eine Zeit der Modernisierung, andererseits eine Periode der Unterdrückung von Kultur und Sprache.
    Mit Ende des Zweiten Weltkriegs endet die japanische Kolonialisierung abrupt. Das Land wird in eine sowjetische und eine US-amerikanische Besatzungszone aufgeteilt, aus der schließlich zwei koreanische Staaten resultieren. Diese liefern sich fortan einen erbitterten Bürgerkrieg um die Herrschaft über die Halbinsel. Der erste Teil endet mit den Olympischen Spielen Seoul im Jahr 1988 – Symbol für Südkoreas Öffnung gegenüber der Welt. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereDi 19.02.2019arte
    • Alternativtitel: Annäherungsversuche nach 1989
    Folge 2
    1989 feiert die Welt das Ende des Kalten Krieges. Die Mauer, die Europa vierzig Jahre lang geteilt hat, ist gefallen. Die Staaten reduzieren ihr Militärbudget. Ehemalige Feinde nähern sich einander an. Doch nichts von alledem in Korea. 1989 teilt die demilitarisierte Zone (DMZ) die Halbinsel weiterhin hermetisch in zwei Teile, trennt Millionen von Familien und verhindert jeglichen Kontakt zwischen Süd- und Nordkorea. Seit dem Koreakrieg bildet die DMZ eine militärische und ideologische Mauer, von der niemand weiß, ob sie eines Tages fallen wird.Der zweite Teil der Dokumentation „Korea, der hundertjährige Krieg“ betrachtet die Annäherungsversuche Süd- und Nordkoreas nach 1989. Der Film erforscht das Selbstverständnis des nordkoreanischen Regimes, seine Überlebensfähigkeit trotz mörderischer Hungersnot und die Beweggründe für sein rhetorisches Säbelrasseln.
    Auch die Rolle Chinas – einerseits Unterstützer und wirtschaftliches Vorbild Pjöngjangs, andererseits auch eine Bedrohung – wird unter die Lupe genommen. Angesichts der entgegenlaufenden Interessen der Großmächte scheint eine koreanische Wiedervereinigung unwahrscheinlich.
    Doch am 27. April 2018 geschieht nach monatelanger Zuspitzung des Konflikts und gegenseitigen Atomschlagsdrohungen seitens US-Präsident Trump und Nordkoreas Machthaber Kim Jong-un, das Undenkbare: Der südkoreanische Präsident Moon Jae-in reicht Kim Jong-un die Hand und trifft ihn in der entmilitarisierten Zone an der Grenze zwischen beiden Ländern. Süd- und Nordkoreaner träumen seither von einer friedlichen Koexistenz. Die Dokumentation hinterfragt die möglichen Lösungen für dauerhaften Frieden in Korea. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereDi 19.02.2019arte

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