Dokumentation in 3 Teilen, Folge 1–3
1. Im Kakamega-Regenwald
Folge 1 (42 Min.)Bild: Zacharias ZitouniTief im Westen Kenias liegt der Kakamega-Wald. Er ist der letzte Regenwald des Landes und ein unersetzliches Ökosystem. Hier lebt eine Vielzahl von Pflanzen und Tieren, darunter allein 380 Baum- und 330 Vogelarten. Dieser spektakuläre Schutzraum der Natur war lange bedroht: Durch Abholzung wurde der Wald beinahe vollständig vernichtet. Jagd und Wilderei haben ebenfalls großen Schaden angerichtet. Mittlerweile hat sich das Blatt gewendet. Dank vieler Initiativen wie dem Projekt der „Upesi“-Herde. Diese verbrauchen nur halb so viel Feuerholz wie herkömmliche Kochstellen und helfen dadurch, den Holzbedarf zu senken und den Wald zu schützen.
Ranger Abraham erklärt auf seinen Touren einheimischen Besuchergruppen die Reize und vor allem den Wert des Kakamega-Waldes für das Leben der Menschen in Kenia. Der Pflanzenreichtum des Regenwaldes wird von ihren Bewohnern schon seit jeher auch zum Heilen genutzt. Noch heute empfängt Medizinfrau Jennifer Bahati Embosa täglich Patienten und versorgt sie mit ihren selbst hergestellten Medikamenten.
Der Kakamega-Regenwald ist außerdem ein faszinierendes Forschungsgebiet. Die Biologin Josephine erkundet beispielsweise das besonders ausgeklügelte Sozialsystem der Blauaffen. Vom Kakamega-Regenwald aus führt ein kurzer Abstecher in das nahegelegene Iten. Hier wurden und werden die Legenden des Laufsportes geformt. Das Geheimnis der erfolgreichen kenianischen Marathonläufer kennen Trainer wie Johana. Sie geben ihre Kenntnisse und ihre Visionen an jüngere Generationen weiter. (Text: arte)Deutsche TV-Premiere Mi. 30.10.2024 arte Deutsche Streaming-Premiere Mi. 30.10.2024 arte.tv 2. Am Indischen Ozean
Folge 2 (43 Min.)Bild: ArteKenias Grenze im Osten ist der Indische Ozean. Hier lagern faszinierende Korallenriffe vor den schneeweißen Stränden. Maisha Madrugada von der Turtle Police patrouilliert morgens und abends am Stand von Tiwi. Sie prüft, ob Schildkröten Eier gelegt haben. Oft müssen diese zu einem geschützten Ort gebracht werden, damit die Kleinen ungehindert schlüpfen können. Im letzten Küstenwald des Landes, im Arabuko-Sokoke-Wald, verdienen viele Menschen ihr Geld mit dem Fang von Schmetterlingen. Die werden in die botanischen Gärten in alle Welt verschickt.
Frauen wie Mwaka Mwatsuma können durch diesen Job ihre Familie ernähren und sind weniger auf die Ausbeutung des Waldes angewiesen. Das türkisblaue Wasser des Indischen Ozeans bietet ein spektakuläres Surf-Revier. In Kilifi träumt Sammi Mkuzi davon, seine eigene lokale Kiteschule aufzubauen. Noch werden die meisten Schulen von Nicht-Kenianern betrieben. In Minkindani, einem Vorort von Mombasa, hat Kezia Olooh eine kleine Modeboutique. Sie schneidert alles selbst. Neben der Mode sind Frauenrechte ihre Leidenschaft.
Regelmäßig coacht sie die jungen Mädchen aus ihrer Umgebung und zeigt ihnen, wie sie ihr Leben selbst in die Hand nehmen können. Vor Shimoni, nahe der tansanischen Grenze, liegt ein Riff, das dem Klimawandel trotzt. Es beherbergt viele seltene Meerespflanzen und Tiere und wird vielleicht bald das letzte intakte Korallenriff Kenias sein. Meeresbiologe Tim McClanahan erforscht das Riff seit 40 Jahren. Er kennt die Bedingungen, unter denen dieses einzigartige Ökosystem eine Zukunftschance hat. (Text: arte)Deutsche TV-Premiere Do. 31.10.2024 arte Deutsche Streaming-Premiere Do. 31.10.2024 arte.tv 3. Am Turkana-See und im Nomadenland
Folge 3 (43 Min.)Bild: ArteDer Turkana-See ist fast zwölfmal so groß wie der Bodensee. Das salzige Wasser ist fisch- und algenreich. Rundherum: eine Wüste aus Vulkangestein. Am Südostufer lebt eine der kleinsten Volksgruppen Kenias: die El Molo. Raphael Lenapir ist der Dorfälteste hier. Als er ein junger Mann war, hat sein Stamm noch Nilpferde und Krokodile gejagt. 25 km Luftlinie vom Seeufer entfernt erhebt sich Mount Kulal, ein erloschener Vulkan. Bergführer Shukri Lasapicho begleitet regelmäßig Touristinnen, Touristen, Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler auf den Gipfel.
Außerdem engagiert er sich in der „Community Forest Association“ für den Erhalt von Flora und Fauna des Biosphärenreservats. Die Westseite des Turkana-Sees, der in der Kolonialzeit „Rudolfsee“ genannt wurde, ist international als „Wiege der Menschheit“ bekannt. Die ältesten menschlichen Fossilien der Welt wurden hier gefunden. Weiter südlich des Turkana-Sees liegt das Samburu-Nationalreservat. Dort haben Elefanten-Waisen ein Zuhause gefunden: im Reteti Elephant Sanctuary, das ausschließlich von Menschen aus der Region betrieben wird, wie der zweifachen Mutter Naomi Leshongoro.
Ganz in der Nähe des Ortes Archers Post haben sich junge Samburu-Frauen zusammengeschlossen, um als Dorfgemeinschaft ohne Männer ihren Alltag zu bestreiten. Rund 30 Frauen leben hier zusammen, alle sind sehr jung Mutter geworden, viele haben in der Ehe Gewalt erfahren. Die 23-jährige Lucy ist die Vorsteherin der Dorfgemeinschaft. Gemeinsam wollen sie ihre Zukunft und die ihrer Kinder aktiv gestalten. (Text: arte)Deutsche TV-Premiere Fr. 01.11.2024 arte Deutsche Streaming-Premiere Fr. 01.11.2024 arte.tv
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