Amphibien und Reptilien bevölkern die Welt schon seit 200 Millionen Jahren. Heute gibt es 14.000 verschiedene Arten. Einige von ihnen gehören zu den größten und gefährlichsten Tieren, die es gibt, andere zu den kleinsten und skurrilsten. Wo kommen diese Urtiere her und was ist das Geheimnis ihres Erfolges? Sir David Attenborough beginnt seine Beobachtungen auf den Galapagosinseln zwischen unzähligen Meerechsen. Thermische Bilder zeigen, wie sich Leguane in der Sonne aalen, um sich aufzuheizen, bevor sie ins kalte Meer springen. Die gespeicherte Hitze versorgt die Tiere mit Energie für ihre Tauchgänge. In Kalifornien kämpfen Seitenfleckleguane um die besten Plätze, um sie als „Heizkörper“ zu benutzen. Die Weibchen wählen das Männchen mit den heißesten Steinen als Partner. Die Ruineneidechse hat eine neue Wärmequelle entdeckt: Sie sonnt sich auf dem Drachenmaul. Diese Blume lockt mit ihrem Geruch Fliegen an. Während sich die Eidechse auf der Blume wärmt, kann sie sich von den angelockten Fliegen
ernähren. Reptilien nutzen die Solarenergie sehr effizient. Schlangen rühren sich tagelang nicht, bevor sie blitzartig zuschlagen. Ihre Körper reagieren mit einer biochemischen Explosion von Aktivität. Erstaunlicherweise verdoppelt sich dabei die Größe ihrer Leber innerhalb von zwei Tagen und ihr Herz kann um bis zu 40 Prozent wachsen. Reptilien zeigen sich als sinnlich. So liebkost das bis zu fünf Meter lange Salzwasserkrokodil-Männchen, ein gefährlicher, kaltblütiger Killer, das begehrte viel kleinere Weibchen äußerst behutsam, indem es Wasserblasen macht, um sie zu beruhigen. Sir David Attenborough geht davon aus, dass auch die Vorläufer der heutigen Reptilien, die Dinosaurier, Hitze gespeichert haben, um sich mit Energie zu versorgen. Die alte Lederschildkröte, die größte Schildkrötenart und eines der größten lebenden Reptilien, stellt eine Ausnahme unter den Kaltblütern dar: Thermische Kameraaufnahmen zeigen, dass ihre innere Körpertemperatur bei der Eiablage über der Außentemperatur liegt. (Text: arte)
Deutsche TV-PremiereMo. 27.04.2009arteOriginal-TV-PremiereMo. 04.02.2008BBC One