Folge 31

  • Dachau – die ewige KZ-Stadt?

    Folge 31 (45 Min.)
    Rund 800.000 Besucher aus aller Welt kommen jährlich zur KZ-Gedenkstätte Dachau. Oft steckt ein ehrliches Interesse an der Geschichte des Holocaust dahinter, aber eben nicht immer: Die einen lassen ihre Kinder auf dem Gelände mit Plastikschaufeln Sandkasten spielen, andere fotografieren sich gegenseitig auf dem Prügelbock, Schülergruppen veranstalten Schneeballschlachten – dem Anstand und der Besucherordnung zum Trotz. Skandalöser Höhepunkt: der Diebstahl des Eingangstors mit der Inschrift „Arbeit macht frei“ vor einigen Monaten – und das kurz vor dem 70. Jahrestag der Befreiung des KZ am 29. April 2015. Seither wurden die Sicherheitsmaßnahmen erhöht.
    Neben Neuschwanstein und dem Hofbräuhaus haben Reiseanbieter von Tagestouren immer häufiger auch die „Dachau Concentration Camp Memorial Tour“ im Angebot – das ehemalige Konzentrationslager als bizarres Ausflugsziel der besonderen Art. Kann das Gedenken an die KZ-Gräuel so überhaupt noch funktionieren? Vivian Perkovic ist unterwegs in einer Stadt, die teils noch immer nach dem richtigen Umgang mit der Vergangenheit sucht.
    Schülerinnen
    und Schüler aus Dachau und Grafing haben ihren eigenen Weg gefunden: Sie recherchieren die Schicksale einzelner KZ-Häftlinge und widmen ihnen sogenannte Gedächtnisblätter. Andere Menschen versuchen, der Opfer zu gedenken, indem sie sich bewusst für Jobs in der Gedenkstätte bewerben. Aber Dachau ist eben nicht nur KZ. Das finden der Bürgermeister, der Touristik-Chef und auch die, bei denen das ehemalige KZ-Gelände trotz seiner weithin sichtbaren originalen Wachtürme und Lagerzäune kein Unbehagen verursacht, etwa die Bewohner der Siedlung „Römerhain“ gleich nebenan.
    Oder diejenigen, die kürzlich einen Bauplatz direkt neben einem Wachturm gekauft haben. Ist das moralisch verwerflich? Und wie steht es um die Entscheidung, Flüchtlinge in ehemaligen KZ-Nutzgebäuden unterzubringen, so wie dies in Dachau und Hebertshausen der Fall ist? „Jetzt mal ehrlich“ – kritisch, hintergründig und informativ gehen Rainer Maria Jilg und Vivian Perkovic Fragen nach, die Menschen in Bayern beschäftigen. Egal ob aus Politik, Wirtschaft oder Kultur: Sie sind dort, wo sich in Bayern etwas bewegt – oder bewegen muss. (Text: Bayerisches Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereMo 13.04.2015Bayerisches Fernsehen

Cast & Crew

Sendetermine

Do 30.07.2015
21:45–22:30
21:45–
Di 14.04.2015
01:30–02:15
01:30–
Mo 13.04.2015
20:15–21:00
20:15–
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