Folge 45

  • 45. Blackout – Katastrophenfall Österreich

    Folge 45
    Je hochtechnisierter eine Gesellschaft funktioniert, desto verletzlicher ist sie. Plötzlich fällt der Strom aus und damit die Heizung, der Kühlschrank und das Internet. Der Handyakku ist voll, aber niemanden ist erreichbar. Die Supermärkte sind geschlossen, Tanken ist nicht möglich, der Bankomat streikt: ein Blackout in ganz Österreich. Was tun, wenn weder Grundversorgung noch Kommunikation funktionieren? Experten sprechen im Zusammenhang mit einem solchen Stromausfall längst nur mehr von einem „Wann“, nicht von einem „Ob“. „Im Kontext“ fragt nach: Ist der Staat auf die moderne Bedrohung vorbereitet, oder wird die Gefahr unterschätzt? Anders als Naturkatastrophen tritt der Blackout in Sekundenschnelle ein.
    Mit dem Strom verabschieden sich binnen Minuten auch die Wasserversorgung, Fernsehen, Mobilfunknetze, Internet und Ampelanlagen. Elektrische Türen bleiben geschlossen, Lifte bleiben stecken. Nach 24 Stunden verstopfen die Verkehrswege durch Autos, denen das Benzin ausgegangen ist. Nach 48 Stunden können Kerzen und Gaskocher in den Wohnungen zu Brandherden werden. Abwässer fluten die Straßen und werden zum Seuchenherd. Nach 72 Stunden, befürchten viele, regiert das reine Faustrecht.
    Droht Österreich ein Blackout? Die europäischen Stromautobahnen sind am Limit. Nicht nur kalte Winter, sondern auch heiße Sommer wie im Jahr 2018 bringen Österreichs Stromversorgung an ihre Grenzen. Allein im August produzierten die heimischen Kraftwerke 20 Tage in
    Folge weniger Energie, als benötigt wurde. Störungen und Angriffe nehmen zu. Der Schriftsteller Marc Elsberg, Autor des Bestsellers „Blackout“, glaubt, dass nicht nur der Staat, sondern auch die Bürger schlecht vorbereitet sind: „Wir haben in unserer Gesellschaft den großen Luxus, sehr gut funktionierende Systeme zu haben.
    Dabei haben wir aber in den letzten Jahrzehnten übersehen, dass diese Systeme womöglich auch einmal ausfallen können. Wenn jeder die offiziellen Empfehlungen befolgen würde und Vorräte für zehn bis 14 Tagen zu Hause hätte, dann hätten wir weniger Probleme im Fall eines Blackouts. Für unsere Eltern war es noch selbstverständlich, eine gut gefüllte Speisekammer zu haben, heute ist das leider nicht mehr der Fall.“ Stromausfälle der letzten Jahre wie in den USA, in Tschechien, in Italien oder in Slowenien sollten eigentlich eine Warnung sein.
    Doch Österreich steht im europäischen Vergleich in der Ernstfall-Vorsorge arm da. Anders als etwa in Schweden, der Schweiz oder Deutschland gibt es keine überregionale Bundesbehörde, die die Verantwortung für schnelle Maßnahmen übernimmt. Diese obliegen in Österreich den einzelnen Gemeinden, den kaum dafür gerüsteten Bürgermeistern und einzelnen Zivilschutzverbänden der Länder, die weitgehend durch das Engagement von Freiwilligen erhalten werden. Die „Im Kontext“-Reporter gehen der Frage nach, was Österreich im Katastrophenfall „Blackout“ erwartet und was jeder Einzelne im Fall eines Blackout tun kann. (Text: Servus TV)
    Deutsche TV-PremiereSo 14.10.2018ServusTV DeutschlandOriginal-TV-PremiereDo 11.10.2018ServusTV

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So 14.10.2018
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