1892 im Südpazifik: Der Schotte Robert Louis Stevenson, berühmtester Schriftsteller seiner Zeit, und seine Frau Fanny, langjährige Gefährtin durch viele Abenteuer hindurch, haben auf der Insel Upolu im Samoa-Archipel eine neue Heimat gefunden. Nicht nur der Wunsch, der beengten Welt Londons zu entkommen, sondern auch ein Lungenleiden Louis’ zwingt ihn zu diesem Klimawechsel. Die Stevensons sind fasziniert von der Lebensweise der Eingeborenen und bauen ihr Anwesen in Vailima im Stil eines samoanischen Dorfes, einem „Fale“ auf. Während Louis an seinem neuen Roman arbeitet, der das mit Begeisterung entdeckte exotische Inselleben schildert, kümmert sich Fanny um eine junge Samoanerin, die schnell von der ganzen Familie adoptiert wird. Doch bald bricht die raue Wirklichkeit in den Garten Eden ein: Die Habgier und die Intrigen der deutschen, englischen und amerikanischen Kolonialherren provozieren einen Bürgerkrieg auf der Insel. Kann Louis zwischen den Fronten vermitteln? „Im Bann der Südsee“ beruht auf
der wahren Geschichte des schottischen Schriftstellers Robert Louis Stevenson. Er wurde 1850 in Edinburgh geboren und starb 1894 auf Samoa. In seiner Jugend studierte er zunächst Technik und entwarf Leuchttürme. Aus Gesundheitsgründen – Stevenson erkrankte an Tuberkulose – wechselte er später zu Jura, widmete sich aber bald ausschließlich der Literatur. Um sein Lungenleiden zu lindern, zog es ihn immer wieder in südliche Länder: nach Südfrankreich, in die Schweiz, nach Kalifornien und in die Südsee. Seit 1890 lebte er auf Samoa, wo er 1894 starb. Seine Frau Fanny, geborene Osbourne, war ihm eine treue Lebensbegleiterin. Stevensons Werk besteht aus Reiseerzählungen, Abenteuerliteratur und historischen Romanen, aber auch aus Lyrik und Essays. Bekannt sind vor allem der spannende Abenteurerroman „Die Schatzinsel“, sowie die Erzählung „Der seltsame Fall des Dr. Jekyll und Mr. Hyde“, die sich dem Phänomen der Persönlichkeitsspaltung widmet und auch als psychologischer Horrorroman gelesen wird. (Text: arte)