Dokumentation in 4 Teilen (Deutsche Fassung), Folge 1–4

  • Folge 1
    Im Oktober 1994 findet die Polizei in zwei Schweizer Ortschaften Dutzende verkohlte Leichen. Alles deutet auf rituellen Selbstmord einer Sekte hin. Die Spur führt zum Orden der Sonnentempler. Die Anführer der esoterischen Weltuntergangssekte hatten ihren Anhängern ein spirituelles Leben in einer höheren Dimension versprochen. Die Massaker von Cheiry und Granges-sur-Salvan werden offiziell als „kollektiver Selbstmord“ deklariert, was Angehörige erzürnt. Fast zeitgleich ereignet sich auch in der kanadischen Kleinstadt Morin-Heights eine Tragödie, bei der mehrere Sektenmitglieder umkommen. Bei ihren Ermittlungen stoßen die Behörden auch hier auf den Sonnentempler-Orden, der den Massensuizid als „Transit zum Planeten Sirius“ betitelt und sich so vor dem angeblich bevorstehenden Weltuntergang retten will.
    Doch nicht alle Anhänger gingen freiwillig in den Tod. Einige Opfer waren gefesselt, hatten Schusswunden am Körper oder wurden vergiftet. Da auch die beiden Gurus der Sekte, Joseph Di Mambro und Luc Jouret, bei den Massakern ums Leben kamen, wird bis heute niemand für die Morde zur Verantwortung gezogen. Ehemalige Sektenmitglieder wie Charles Dauvergne geben nun Einblicke in die bizarren Rituale des Ordens, während damalige Ermittler und Journalisten von ihrer Suche nach den schockierenden Hintergründen der Taten berichten. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereDi 13.12.2022ZDFinfo
  • Folge 2
    Ein Jahr nach den Massakern der Sonnentempler-Sekte in der Schweiz und Kanada ereignet sich eine weitere Tragödie in Frankreich – obwohl die beiden Anführer der Sekte längst tot sind. Wieder finden die Behörden verbrannte Leichen, kreisförmig auf einem Berg angeordnet. Auch nach dem Tod ihres Gurus folgen viele Anhänger offenbar noch dessen Ideologie. Ehemalige Mitglieder und Angehörige erzählen, wie es zu diesen Taten kommen konnte. Im Mittelpunkt dieser Episode steht Luc Jouret, einer der beiden Sektenführer. Der belgische Arzt befasst sich nach seinem Studium mit Homöopathie und lernt auf seinen Reisen diverse Wunderheiler kennen, die ihn in die spirituelle Welt einführen. Als er sich mit dem Gründer der Golden Way Foundation, Jo Di Mambro, zusammentut, nimmt die Entwicklung des okkulten Ordens Gestalt an.
    Durch seine mitreißende Rhetorik gelingt es Jouret bei Vorträgen, geeignete Charaktere für die Sekte zu rekrutieren. Immer stärker von der Außenwelt isoliert, geben sich die Anhänger ihrem Guru hin und folgen ihm in bizarre Rituale, bei denen er angeblich mit kosmischen Meistern kommuniziert. Als Di Mambro mit seiner heimlichen Geliebten ein Kind zeugt, erklärt er ihre Schwangerschaft zu einem Wunder und seine Tochter zum „kosmischen Kind“. Von äußeren, unreinen Einflüssen abgeschirmt, wächst das Mädchen ohne echte Kindheit auf – und kommt ebenfalls beim sogenannten kollektiven Selbstmord ums Leben. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereDi 13.12.2022ZDFinfo
  • Folge 3
    Der Sonnentempler-Orden weitet seine Aktivitäten zunehmend aus. Durch Managementseminare gelingt es ihnen sogar, die Führungsriege eines kanadischen Energiekonzerns zu infiltrieren. Als der Sektenführer Luc Jouret vom kanadischen Stromerzeuger Hydro-Québec für einen Vortrag engagiert wird, nutzt er die Chance, um hochrangige Manager für den Orden zu begeistern. 1993 decken die Medien diese Verstrickung auf, doch der Konzern streitet alles ab. In dieser Folge der Dokumentation erzählen Beteiligte wie Michel Coté, ein ehemaliger Ingenieur beim Energiekonzern Hydro-Québec, wie sich im Vorfeld der Massaker von 1994 und 1995 eine ganze Reihe von Topmanagern dem okkulten Orden anschließt.
    Außerdem wird deutlich, dass die Sektenführer Joseph Di Mambro und Luc Jouret ihre Anhänger aus allen Gesellschaftsschichten rekrutieren, darunter auch aus gut situierten Kreisen. Gerade diese wohlhabenden Mitglieder sind wichtig, da sie mit ihren Spenden und erzwungenen Abgaben ihrer Einkünfte zur Finanzierung der Sekte beitragen. Doch Anfang der 1990er-Jahre regt sich Widerstand unter den Anhängern, die die Tricks der Gurus durchschauen. Auch die Behörden leiten erste Ermittlungen gegen den Orden ein. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereDi 13.12.2022ZDFinfo
  • Folge 4
    Anfang der 1990er-Jahre setzen Krisen und Ordensaustritte die Sekte zunehmend unter Druck. Von Weltuntergangsängsten und Verfolgungswahn geplagt, läuten die Anführer das Ende der Sekte ein. Die ersten Ermittlungen nach den Massakern werden jedoch eingestellt, da mit Luc Jouret und Joseph Di Mambro die beiden Hauptverantwortlichen ebenfalls zu Tode kamen. Erst 2001 kommt es in Frankreich zum Prozess gegen den letzten Überlebenden der Sektenoberhäupter. Die Dokumentation beleuchtet die Nachwirkungen der tödlichen Massaker aus den Jahren 1994, 1995 und 1997 in der Schweiz, Frankreich und Kanada. Der Genfer Orchesterleiter Michel Tabachnik, der als Nummer drei in der Hierarchie der Sonnentempler gilt, muss sich in Grenoble vor Gericht wegen der Mitgliedschaft in einer kriminellen Vereinigung und Erzeugung einer selbstmörderischen Dynamik verantworten.
    Ermittler, Zeugen und ehemalige Sektenmitglieder kommen dabei zu Wort. Doch der Prozess nimmt eine unerwartete Wendung. Mitte der 1990er-Jahre schockieren mehrere Massaker in der Schweiz, Frankreich und Kanada die Öffentlichkeit. Die Opfer gehören dem Sonnentempler-Orden an. In der vierteiligen Dokumentation kommen Ermittler, Angehörige, Reporter sowie ehemalige Sektenmitglieder zu Wort. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereDi 13.12.2022ZDFinfo

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