Rund um die Bahamas stehen der Sand und das Meerwasser in einer sehr komplexen Beziehung zueinander. Die unterschiedlichen Ökosysteme hängen mit der jeweiligen Wassertiefe zusammen. Wenn sich das Meer zurückzieht, graben sich manche Tierarten in den Sand ein, während andere, wie zum Beispiel die Meeresschnecken, sich am Meeresboden festsaugen. Bis zu 70 Prozent des braunen und rosafarbenen Sands sollen von Papageienfischen und ähnlichen Arten stammen. Sie fressen die rund um die Korallenriffe gedeihenden Algen und schleusen winzige Teile
von Korallen durch ihr Verdauungssystem. Auf diese Weise entstehen jedes Jahr mehrere Tonnen Sand. Der Sand bietet optimale Bedingungen für Unterwassergräser. Manche dieser Gräser tragen den Namen des Tieres, das sich besonders gerne in seiner Nähe niederlässt, wie Schildkrötengras und Rundschwanzseekuhgras. Zahlreiche Tierarten sind in verschiedenen Abschnitten ihres Lebenszyklus von Sand abhängig, dazu gehören Meeresschildkröten, Rochen, Papageienfische, Delfine, Flamingos und Leguane. (Text: arte)