Nach ihrem Studium in Frankreich und den USA liess sich Stéphanie Pieddesaux auf der Gaspésie-Halbinsel in Ostkanada nieder. Hier arbeitet die Biologin für den Schutz und den Erhalt der Wale und Robben im Sankt-Lorenz-Strom. Die Seehunde sind aufgrund ihres natürlichen Verhaltens und ihrer Lebensweise den Menschen besonders ausgeliefert und dadurch leicht angreifbar. Die Tiere werden mit einem nummerierten Hütchen auf dem Kopf markiert, damit sie im Wasser
leichter beobachtet werden können. Sie sind ein ausgezeichneter Bioindikator für den Gesundheitszustand des Gewässers. Denn Seehunde werden bis zu dreissig Jahre alt und stehen in der Nahrungskette ganz oben. Seit Beginn des Schutzprogramms zur Rettung der Seehundkolonie am Sankt-Lorenz-Strom konstatiert Stéphanie ein Umdenken in den Köpfen der Menschen. Die Aufklärungskampagne hat sich bewährt, auch wenn noch längst nicht alles perfekt ist. (Text: SRF)