Am Anfang überwiegt nicht der Stolz, sondern die Angst. Wenn das eigene Kind mit drei Jahren zu lesen beginnt, wird den Eltern klar: Unser Kind ist nicht wie die Anderen. Es folgt ein Intelligenztest. Der ergibt einen Wert von über 130. Dann ist die Hochbegabung amtlich. Und was passiert dann? Ein spezieller Kindergarten? Das Kind früher einschulen? Ein Jahr überspringen?
Für Dawin aus Hagen war die Grundschule eine Tortur: schnell kapiert, dann abgeschaltet und den Unterricht gestört. Die Lehrer waren genervt, Dawin gestresst – schließlich bekam er kreisrunden Haarausfall. Für Kinder und ihre Eltern ist Hochbegabung oft mehr Fluch als Segen, wie Reporter Jörg Laaks bei seinen Dreharbeiten herausgefunden hat. (Text: WDR)