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  • Die Wollersheimer (4): Ein Dorf im Glück

    „Hier kommt der Eingang hin, die Einkaufswagen, dort Fahrradständer!“ Standortbesichtigung im 660-Seelen-Dorf Wollersheim. Ein Lebensmittelmarkt soll hier entstehen, allerdings ein kleiner, einer von denen, die es eigentlich nicht mehr gibt, weil sie nicht überlebensfähig sind: ein Dorfladen. Einen Laden wollen die Wollersheimer, damit sie als Dorf weiter bestehen können. Damit sie nicht als Schlaf-Stadt enden – überaltert und ohne Nahversorgung. Sie wollen sich ihre Heimat erhalten – und damit ein Beispiel setzen gegen Landflucht.
    Die vierteilige WDR-Serie DIE WOLLERSHEIMER ist die Geschichte eines Dorfes, das seine Zukunft selbst in die Hand nimmt. Eine dokumentarische dreijährige Langzeitbeobachtung – ein Heimatfilm. Wollersheim ist winzig, gelegen zwischen Düren und Zülpich in der Voreifel süd-westlich von Köln. Es gibt eine Kirche, es gibt eine Kneipe – aber seit 20 Jahren keinen Laden mehr. Dem Dorf fehlt ein Geschäft, ein Treffpunkt, ein Ort der dörflichen Gemeinschaft. Und finanziell geht es auch nicht gut. Ein Sparkommissar hat zwischenzeitlich das Sagen in der Gemeinde Nideggen, zu der die Wollersheimer gehören.
    Die Wollersheimer merken: eine Rettung von außen wird es nicht geben. Von der Politik erwarten sie nicht mehr viel. Sie nehmen ihr Schicksal in die Hand und kämpfen um ihr Dorf und dafür, dass die Jungen nicht wegziehen müssen. Die Wollersheimer sind keine Protestbürger, aber auf die Straße gehen sie jetzt auch. Sie sammeln Stimmen und Geld für ihr Genossenschaftsprojekt. Dabei gehen mehr als zwei Jahre ins Land. In dieser Zeit passiert so
    einiges.
    Aus Nachbarn werden Geschäftspartner – in guten wie in schlechten Tagen. Doch am Ende steht der „Wollersheimer DORFLADEN“. Folge 4: Nach mehr als zwei Jahren können DIE WOLLERSHEIMER endlich ernst machen. Alle Voraussetzungen, die für den Bau ihres Dorfladens von Nöten sind, haben sie sich erkämpft: Sie haben eine Genossenschaft gegründet, ein Grundstück gepachtet und Startkapital eingesammelt. Der Streit ist beigelegt. Nun kann er endlich kommen: der Container, den sie zu einem kleinen Lebensmittelgeschäft umbauen wollen.
    Helmut Nagelschmidt, Karl-Heinz Latz vom Bürger-Projekt und Bert Müller, der Ortsvorsteher von Wollersheim, schauen sich die schicken Verkaufseinheiten an – und müssen feststellen: so was können sie sich nicht leisten. Sie müssen ein gebrauchtes Modell kaufen und es in Eigenleistung herrichten. Das ganze Dorf ist eingeladen, immer Samstag um 9 Uhr beim Ladenbau zu helfen. Und dann nach mehr als zwei Jahren, vielen zerplatzen Träumen und so manchem Kompromiss ist es endlich soweit – der erste Spatenstich! Paul Garagon kann es gar nicht fassen: „Jetzt gibt es keinen Weg mehr zurück, jetzt sind wir da, wo wir hin wollten und das ist gut so!“ Auf der Baustelle gibt Helmut Nagelschmidt den Ton an; er kennt sich aus mit Bauen und ein paar Fundamente sind gar kein Problem für Helmut: „Endlich kann man mal was tun, damit einem warm wird.“ DIE WOLLERHEIMER kommen sogar ziemlich schnell ins Schwitzen.
    Die Eröffnung steht bald an und viele Fragen sind noch nicht ganz geklärt: Woher kommt das Sortiment, wer liefert die Brötchen, wer steht im Laden? Und vor allem: gibt es genug Kunden? (Text: WDR)
    Deutsche TV-PremiereSa 07.06.2014WDR

Cast & Crew

Sendetermine

Mo 04.05.2015
09:45–10:15
09:45–
Sa 02.05.2015
18:20–18:50
18:20–
Sa 07.06.2014
18:20–18:50
18:20–
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