1998, Folge 1–9

  • Folge 1 (30 Min.)
    Die Filmautoren Luc Jochimsen und Holger Weinert sind zu Gast bei den Fürsten zu Waldeck und Pyrmont. Arolsen, Residenzstadt mit Barock-Schloss, liegt in den Wäldern Nordhessens. Seit 1720 residieren hier die Fürsten zu Waldeck und Pyrmont. Einmal jährlich verwandelt sich das Schloss in einen sommerlichen Ballsaal, wenn Fürst Wittekind und seine Gattin Gastgeber der Barock-Festspiele sind. „Hessische Hoheiten“ zeigt Proben höfischer Tänze und bringt auch in Erfahrung, warum die Waldecker Prinzessin Emma einst den vierzig Jahre älteren holländischen König heiratete, weshalb der Fürst eine Feriensiedlung gebaut hat und Weihnachtsbäume züchtet und wie Fürstin Cecilia als Kunstrestauratorin im Schloss glücklich wurde. Der Fürst erzählt, wie er mit der NS-Vergangenheit seiner Familie umgeht. (Text: hr-fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereDo 01.01.1998Hessen Fernsehen
  • Folge 2 (30 Min.)
    Die Filmautoren Luc Jochimsen und Holger Weinert sind zu Gast bei Baron und Baronin von Brentano. Die adelige Kaufmanns- und Literatenfamilie Brentano besitzt kein Schloss, sondern ein Sommerhaus an der „Riesling-Route“ in Oestrich-Winkel. Hier finden Lesungen und Weinproben bei Kerzenschein statt. Baronin Angela führt durch die Geschichte der Familie, aus der Clemens und Bettine von Brentano stammen, und durch das Haus, in dem sich schon Johann Wolfgang Goethe gerne aufhielt. Der Film zeigt die schöne Rheingau-Landschaft, die Goethe zu launigen Gedichten inspirierte, und berichtet, wie die einst reichen Brentanos während der Weltwirtschaftskrise ihr gesamtes Vermögen verloren. Baron Udo ist Winzer und produziert die Handelsmarke „Goethewein“, Tochter Svea wird Weinprinzessin des Ortes. (Text: hr-fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereSo 04.01.1998Hessen Fernsehen
  • Folge 3 (30 Min.)
    Die Filmautoren Luc Jochimsen und Holger Weinert sind zu Gast bei den Grafen zu Erbach-Fürstenau und zu Erbach-Erbach. Im sagenumwobenen Odenwald leben in nächster Nähe zwei verwandte Adelsfamilien, wie sie unterschiedlicher kaum sein könnten. Raimund Graf zu Erbach-Fürstenau und seine Gattin Isabella, geborene Prinzessin zu Liechtenstein, bewohnen ein Renaissance-Schloss in Michelstadt. In seinen ausgedehnten Nebengebäuden wohnen Künstler. Graf Raimund bewirtschaftet seinen Forst und will ansonsten ein ganz normaler Staatsbürger sein. Anders Graf Franz zu Erbach-Erbach: Er und sein Sohn, Erbgraf Eberhard, legen großen Wert auf gräfliche Traditionen. Luc Jochimsen und Holger Weinert besuchen den Erbgrafen im frisch renovierten Barockschloss von Erbach, wo er eine siebzig Meter lange Etage bezogen hat. Das Schloss ist voller Jagdtrophäen.
    Graf Franz führt durch den Englischen Park seines Wohnsitzes, Jagdschloss Eulbach. Doch auch hier hat die Moderne Einzug gehalten: Graf Franz’ zweite Gattin ist bürgerlich. Sie erzählt über ihre anfänglichen Schwierigkeiten in Adelskreisen. (Text: hr-fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereMo 05.01.1998Hessen Fernsehen
  • Folge 4 (30 Min.)
    Deutsche TV-PremiereMi 07.01.1998Hessen Fernsehen
  • Folge 5 (30 Min.)
    Die Filmautoren Luc Jochimsen und Holger Weinert sind zu Gast bei Moritz Landgraf von Hessen. Der Namenspate des modernen republikanischen Bundeslandes Hessen führt durch Schloss Fasanerie bei Fulda, wo er eine Regimentsfahne amerikanischer Hobby-Soldaten in alten hessischen Uniformen weiht. Er eröffnet eine „Mops-Ausstellung“ mit Porzellantieren und mit lebenden Tieren, in Erinnerung an seine Tante, die verstorbene Prinzessin Margaret zu Hessen und bei Rhein. Der Film zeigt Schloss Friedrichshof in Kronberg – heute Schlosshotel – und Schloss Wolfsgarten bei Langen, das nach dem Tod Margarets neuer Wohnsitz des Landgrafen wurde. Moritz, verwandt mit fast dem gesamten europäischen Hochadel, spricht hier über seine Kindheit in Rom, über den Verlust der Mutter, einer Tochter des letzten italienischen Königs, die im KZ Buchenwald ums Leben kam, und über seine Hoffnung, dass die Söhne das Erbe der Familie weiterführen. (Text: hr-fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereMi 05.08.1998Hessen Fernsehen
  • Folge 6 (30 Min.)
    Deutsche TV-PremiereMi 26.08.1998Hessen Fernsehen
  • Folge 7 (30 Min.)
    Deutsche TV-PremiereFr 25.12.1998Hessen Fernsehen
  • Folge 8 (30 Min.)
    Sehr englisch geht es zu, wenn Heike Freifrau von Kühlmann-Stumm zum Opernfestival auf Schloss Ramholz lädt. Vor der Kulisse des prächtigen Schlosses, 1888 im englischen Stil erbaut, inszeniert sie ein Musikfestival nach dem Vorbild von Glyndebourne. In der Pause von Giacomo Puccinis „Madame Butterfly“ lassen sich die Gäste zum stilvollen Picknick auf dem gepflegten Rasen des Schlossparks nieder, während Japaner im Kimono an blühenden Bäumen und Sträuchern vorbeiflanieren. Das Opernereignis in Osthessen bildet den Rahmen für einen Streifzug durch die Geschichte der Familie von Kühlmann, Freiherr zu Stumm-Ramholz. „Schlossbesitzer werden heute nicht artgerecht gehalten“, meint Freiherr Magnus von Kühlmann.
    Der Erbe des Familien-Stammsitzes berichtet über die vielfältigen Schwierigkeiten, ein Haus dieser Größenordnung zu bewohnen und damit zu erhalten. Sein Urgroßvater Hugo von Stumm, Sohn saarländischer Stahlmagnaten und Dividendenempfänger, hatte Ende des 19. Jahrhunderts den Besitz im Kinzigtal von den Ysenburger Grafen gekauft, um – dem Zeitgeist entsprechend – die Voraussetzungen für seine anstehende Erhebung in den Adelsstand zu schaffen. Das Gut mit kleinem historischem Herrenhaus erweiterte er in rund zehnjähriger Bauzeit um einen prächtigen Anbau von beachtlichen Ausmaßen, im viktorianischen Stil und voller architektonischer Details. Rund um die Ruine der nahen Streckelburg, Geburtsstätte des großen Humanisten Ulrich von Hutten, ließ er außerdem einen großzügigen Landschaftspark nach Fürst Pücklerschem Vorbild anlegen.
    Dieses Musterbeispiel damaliger Gartenbaukunst ist der Öffentlichkeit zugänglich. Berühmte Mitglieder der Familie im 20. Jahrhundert waren der Diplomat Richard von Kühlmann, der als der „vergessene Außenminister“ in die Geschichte einging: Er verhandelte 1917 im Auftrag von Kaiser Wilhelm II. mit Leo Trotzki den Frieden von Brest-Litowsk. Eine filmische Besonderheit sind historische Aufnahmen des Revolutionärs und „Seiner Exzellenz“. Auch seinen Sohn Knut von Kühlmann zog es in die Politik: Er wurde Vorsitzender der FDP-Fraktion im Bundestag und führte mit Bundeskanzler Ludwig Erhard die Koalitionsverhandlungen. Die Sendung zeigt dokumentarische Rückblicke in die Geschichte der Republik. (Text: hr-fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereSa 26.12.1998Hessen Fernsehen

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