Khalif, Attila, Katharina, Shila und die anderen genießen die Landschaft – und wundern sich schon lange nicht mehr, dass es hier statt Wüste saftige Wälder und Wiesen gibt. Dreißig Kamele hat Nordeuropas größter Kamelzüchter Stefan „Jogi“ Rosenberger derzeit – und dieses Jahr kommen hoffentlich wieder ein paar junge hinzu. Nicht nur Shila ist trächtig – doch bis zur Kamelgeburt müssen sich alle noch gedulden. „Jogi“, wie seine Freunde ihn nennen, lebt mit seiner Familie im nordhessischen Diemeltal und hat die Kamelzucht von seinem Vater übernommen, der in den sechziger Jahren den Wanderzirkus aufgab und sesshaft wurde. Seitdem hat die Familie viel versucht und ist jetzt mit der
Kamelzucht erfolgreich. Die Trampeltiere sind im Naturschutzgebiet als Hütetiere unterwegs, auf Hoffesten und Märkten eine Attraktion für die Kinder, rund um die Märchenstraße und im Reinhardswald mit Trecking-Touristen im Einsatz. Jogi kennt sie gut, seine Tiere. Manche nennen ihn auch den Kamelflüsterer. Er ist gewieft und großzügig zugleich. Das größte Geld herauszuschlagen ist ihm ebenso wichtig wie den größten Spaß zu haben. Er vermietet seine Kamele – und verkauft sie auch. Der „Hessenreporter“ begleitet die Kamelzucht über mehrere Monate – in der Hoffnung auf ein kleines weißes Kamel-Baby. Wird es tatsächlich kommen, laufen lernen und sich mit der Mutter verstehen? (Text: hr-fernsehen)