Heimwärts mit …

In sechs Folgen macht sich ZDFneo-Reporter Manuel Möglich auf die Reise in die Vergangenheit und Heimat prominenter Menschen. „Musik ist eigentlich meine Heimat“, erzählt der gebürtige Kölner Wolfgang Niedecken Reporter Manuel Möglich. Die Musik lernte der BAP-Frontmann in den frühen 60ern in einem katholischen Internat in der Kleinstadt Rheinbach kennen und lieben. Rheinbach war für acht Jahre die Heimat Niedeckens, seine Zeit als Teenager erlebte der heute 62-Jährige in der Voreifelstadt. Es ist der Ort, an dem er seine erste Wohnung bezog, das erste Mal ein Mädchen küsste und mit seiner damaligen Band „The Troop“ sein erstes Konzert auf einer Bühne spielte. Mehr als 40 Jahre später sitzt er jetzt in einem Rheinbacher Proberaum und spielt gemeinsam mit seiner alten Band „Sympathy for the Devil“. Er strahlt. Aber Rheinbach ist auch der Ort, mit dem Niedecken seine dunkelsten Erinnerungen verbindet. ZDFneo zeigt die neue Reihe „Heimwärts mit …“ immer donnerstags um 22:15 Uhr. (Text: ZDFneo)

„Plötzlich fuhr so ein Saulus-Paulus-Moment durch meine Mutter, sie trat aus der katholischen Kirche aus – und in die SPD ein. Der Papst wurde durch Willi Brandt ersetzt“, erzählt Kultautor Harald Martenstein. Er nimmt Manuel mit an die Orte seiner Kindheit in Mainz am Rhein. Konfrontiert mit seiner Mutter Johanna, die derart lebendig zu erzählen weiß, wird selbst der „ZEIT“-Kolumnist wieder zum kleinen Jungen. Wie war es wohl, sich auszumalen, dass da was gehen könnte mit Caroline von Monaco? Wieso wurde der schwule Metzger an der Ecke von seinem Liebhaber umgebracht? Und warum musste Martenstein um das Leben seines Opas fürchten, wenn sie gemeinsam ins Bruchwegstadion gingen, der Spielstätte seines Heimatfußballvereins? Harald Martenstein resümiert: „Heimat ist was Ambivalentes. Wenn ich sage, das ist das, was ich mit mir herum trage, was mich geprägt hat, dann gehört dazu Schönes und weniger Schönes. Heimat ist das, was ich nicht loswerden kann in meinem Leben.“ (Text: ZDFneo)

„Mein erster Eindruck von der Öffnung der Mauer war also, dass die Ossis die Mauer aufhaben wollten um shoppen und ficken zu gehen“, erinnert sich Anna Thalbach im Gespräch mit Manuel. Der Tag nach dem Mauerfall, ihr Schulweg, Weltgeschichte direkt vor ihrer Nase. Wie es war, als Tochter von der DDR verwiesenen Eltern im Westen der Stadt groß zu werden, zeigt die Schauspielerin und Hörbuchsprecherin an den Originalschauplätzen. Besonders im „Berliner Ensemble“, dem Theater in dem viele Thalbach-Generationen auftraten und wirkten, spürt man, wie sehr Anna Thalbach in dieser Stadt verwurzelt ist und wie sehr die Geschichte Berlins auch ihre Geschichte mitgeschrieben hat. Natürlich war das dem Teenager Thalbach weder wichtig noch bewusst. „Ich wollte einfach cool sein“, sagt sie gegen Ende der Reise noch zum ZDFneo-Reporter. „Wie wird man cool?“ „Keine Ahnung – ich hab’s einfach geschafft.“ (Text: ZDFneo)

Jürgen Drews ist der König von Mallorca. Die Geschichte des 68-jährigen Schlagersängers beginnt allerdings weit nördlicher, im äußersten Norddeutschland – in Schleswig. Mit 15 Jahren wurde er als bester Banjo-Spieler Schleswig-Holsteins ausgezeichnet, zur gleichen Zeit spielte er in der Schülerband „Monkeys“ , später dann bei „The Les Humphries Singers“. Doch der Arztsohn versuchte zuerst in die Fußstapfen des Vaters zu treten. Oder wurde der junge Drews, der sich mit Chemie und Physik schwer tat, doch dazu gedrängt? Viele Wege standen ihm offen. Warum er wurde, was er heute ist, erfährt ZDFneo-Reporter Manuel Möglich auf einer Reise in Drews’ Heimat. Mit dabei: Ehefrau Ramona Drews, Tochter Joelina und diverse Hunde. (Text: ZDFneo)

Heinz Strunk ist Gründungsmitglied des „Studio Brauns“, Musiker, Schauspieler und vor allem Bestseller-Autor. Sein Debüt-Roman „Fleisch ist mein Gemüse“ wurde über 400.000 Mal verkauft und verfilmt. Bürgerlich heißt Heinz Strunk Mathias Halfpape und erblickte 1962 in Hamburg-Harburg das Licht der Welt. Wie sich das Leben als Heranwachsender mit starker Akne vor den Toren Hamburgs anfühlte und warum die Kindheit des Autors mit zwölf Jahren schon vorbei war, bekommt Reporter Manuel Möglich an den entscheidenden Schauplätzen von Mathias Halfpape erzählt. Oder spricht da doch schon wieder die Kunstfigur Heinz Strunk? (Text: ZDFneo)

„98 Prozent der Deutschen kennen mich“, ist sich Dolly Buster sicher. Ob das 98 Prozent der Deutschen auch zugeben? Ein gewisses Schmuddelimage wird Nora Baumbergerova, so ihr bürgerlicher Name, nach einem Jahrzehnt in der Pornobranche nicht los. Dabei hat sie viel mehr gemacht. Schon mit 13 Jahren lernt sie an der staatlichen Kunstschule Prag, wird später Krimiautorin und kandidiert sogar für einen Platz im Europäischen Parlament. Bereits mit 14 Jahren verlässt sie gemeinsam mit ihren Eltern die Tschechoslowakei und muss sich plötzlich in Deutschland zurecht finden. Gemeinsam mit ZDFneo-Reporter Manuel Möglich reist sie zurück an die Orte ihrer tschechischen Heimat. So kann Möglich aus erster Hand erfahren, wo die Wurzeln Dolly Busters liegen. (Text: ZDFneo)