Um die Welt mit Nutella zu versorgen, braucht es riesige Mengen Kakao. Im Austausch engagiert sich Ferrero unter anderem dafür, dass die Familien der Kakaobauern Zugang zu Bildung bekommen. Aber wie flächendeckend passiert das?
Bild: ZDF und Robinson Krause
Kakao, Palmöl, Lieferkette – die Schokobranche hat keinen guten Ruf. Ferrero, der Erfinder von nutella, verspricht Nachhaltigkeit. Meint er das ernst? Oder ist das Greenwashing? Kakao aus Afrika, Palmöl aus Asien, Nüsse aus der Türkei – das schmeckt nach Problemen. Denen begegnet Ferrero mit Nachhaltigkeitsversprechen. Das will Umweltreporter Sherif genau wissen – und folgt der Lieferkette von nutella. Was einst in der Konditorei von Michele Ferrero im beschaulichen norditalienischen Städtchen Alba begann, ist heute zu einem globalen Schoko-Imperium herangewachsen. Mit Marken wie nutella, Ferrero Rocher und Kinder Schokolade ist Ferrero aus keinem Süßwarenregal der Welt mehr wegzudenken. Für die Beschaffung der Rohstoffe, insbesondere Kakao, Palmöl und Haselnüsse, hat das Unternehmen jeweils eine eigene Nachhaltigkeitscharta definiert, die eine verantwortungsvolle Lieferkette gewährleisten soll: keine Wälder roden, keine Kinder auf Plantagen, Ausgleichsflächen zum Schutz der Umwelt. Kurzum: nachhaltig, sozial und fair. Ferrero nennt das „putting people at the heart of our supply chain“. An dieser Stelle kommt Umwelt-Reporter Sherif Rizkallah ins Spiel. Er bricht auf zu eben diesen „People“ am Ausgangspunkt der Lieferkette, um zu sehen, ob Ferrero das einhält: Zu einer Landwirtschaftskooperative in der Elfenbeinküste, die Kakao für Ferrero anbaut. Zu einer Ölmühle in Malaysia, die Ferrero mit RSPO-zertifiziertem Palmöl beliefert. Und nach Italien. Denn dort baut Ferrero seine Haselnussproduktion stark aus. Zwar ist die Türkei weltweit Hauptproduzent von Haselnüssen, auch für Ferrero. Doch immer wieder gibt es Berichte über Ausbeutung auf Plantagen an der türkischen Schwarzmeerküste. Ferrero setzt jetzt vermehrt auf lokalen Anbau in Italien. Lokaler Anbau also. Das findet Sherif gut – fragt sich allerdings, warum die Einwohner um den Lago di Vico seit einiger Zeit in diesem schönen See inmitten der Haselnussplantagen nicht mehr baden wollen. Schlussendlich will Sherif die Frage beantworten, wie viel Nachhaltigkeit denn nun wirklich in seiner nutella steckt. (Text: ZDF)