«Wir sind noch keine sechzig / Und wir sind auch nicht nah dran / Und erst dann werden wir erzählen / Was früher einmal war», sangen «Die Toten Hosen» 1986. Der Text ist überholt: Im nächsten Jahr wird Frontmann Campino tatsächlich 60 Jahre alt. Und gleichzeitig steht auch noch das 40-jährige Bühnenjubiläum der Band an, die er geprägt hat. Davon, «was früher einmal war», erzählt Andreas Frege, wie Campino mit bürgerlichem Namen heisst, bereits jetzt. Mit seinem Buch «Hope Street – wie ich einmal englischer Meister wurde» ist er auf Lesetour in der Schweiz. Geschichten aus
einem bewegten Leben wechseln sich mit Schilderungen von Matchbesuchen bei seinem bis zur Selbstaufgabe verehrten Liverpool FC ab. Was ist übrig geblieben vom Geist des frühen Punkrocks, dem sich Campino und seine Gefährten in jungen Jahren mit Haut und Haaren verschrieben und dabei so manche Grenze ausgelotet haben? Welchen Widersprüchen ist der Düsseldorfer zwischen durchgefeierten Nächten, grosser Bekanntheit, menschlichen Rückschlägen und gesellschaftlicher Verantwortung begegnet? Campino – einer der erfolgreichsten deutschsprachigen Musiker tritt bei «Gredig direkt» zum «Auswärtsspiel» an. (Text: SRF)