Bei «Gredig direkt» berichten Urs Wehrli und Nadja Sieger von der Schwierigkeit eines Auftritts vor «vermummtem» Menschen, von der Dankbarkeit des Publikums, und warum sie den Humor auch in schwierigen Zeiten nicht verlieren. 1987 beschlossen zwei junge Clowns am Rande eines chaotischen Zirkusworkshops, zusammen einige Nummern einzustudieren. Gemeinsam wollte man sich als Strassenkünstler probieren und ausloten, ob man beim Publikum ankam. «Aber ab dem nächsten Samstag gehen wir dann wieder getrennte Wege», kündigte der 18-jährige Urs Wehrli an. Aus dem Experiment wurden mittlerweile 33 gemeinsame Bühnenjahre, in denen «Ursus und Nadeschkin» national und international ihr Publikum begeistern, mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet wurden. Doch trotz des
durchschlagenden Erfolgs gibt es immer wieder Momente des Zweifels und das Duo scheint dem Ruhm noch immer etwas zu misstrauen. Zudem sind beide Künstler seit jeher abseits der Duo-Komik von Ursus & Nadeschkin kreativ tätig: Nadja Sieger als Regisseurin und Schauspielerin, Urs Wehrli unter anderem als Autor der bekannten Buch- und Performancereihe «Kunst aufräumen». «Wir funktionieren nur als Duo, weil wir uns immer wieder lange Arbeitspausen gönnen, in denen jeder sein eigenes Ding durchzieht», bestätigt das Bühnenpaar. Und so finden Nadeschkin in gelbem Anzug und mit zerzaustem Schopf und der seriöse Ursus immer wieder auf den Brettern zusammen, um ihr Publikum mit feinsinnigem Humor zu überraschen. Wie lange noch, erzählen sie bei «Gredig direkt». (Text: SRF)