In fast 40 Karrierejahren arbeitete Harald Schmidt als Schauspieler, Kabarettist, Kolumnist, Entertainer, Schriftsteller und Moderator. Mit seiner täglichen Late-Night-Show, der «Harald Schmidt Show» schrieb er in der Ära der deutschen Privatsender Fernsehgeschichte. Von 1995 bis 2014 wurde seine Sendung unter leicht variierenden Namen auf SAT.1, der ARD und zuletzt auf Sky ausgestrahlt. Der Humor des Schwaben, nicht selten unter der Gürtellinie angesiedelt, brachte ihm den Spitznamen «Dirty Harry» ein. Oft gingen die Opfer seiner Scherze gerichtlich gegen ihn vor. Von «Dirty Harry» zum spazierenden Rentner Nach der Absetzung von «Die Harald Schmidt
Show» 2014, zog sich der 1,92 Meter grosse Hüne mehr und mehr aus dem Showgeschäft zurück. Der Vater von fünf Kindern tritt immer wieder in Gastrollen von Fernsehfilm-Produktionen auf. So etwa kann ein Millionenpublikum Schmidt in der Rolle des Kreuzfahrtdirektors in der ZDF-Reihe das Traumschiff bewundern. Schmidt bezeichnet sich selbst heute als Rentner oder Spaziergänger. Mit dem Zeitgeist hadert «Dirty Harry» kaum, wie er selbst sag: «Ich beobachte, was gerade so läuft – lehne mich entspannt zurück und bestelle mir noch einen Cappuccino.» Mit Urs Gredig blickt Harald Schmidt im Theater Rigiblick auf die Schweiz, die Welt und erklärt, warum Satire zeitlos ist. (Text: SRF)