Weil er überzeugt ist, dass man im Stehen anders diskutiert als im Sitzen, gründete der ehemalige SRF-Journalist Filippo Leutenegger vor 30 Jahren die Sendung «Arena». Forthin wurde an Stehtischen diskutiert und gestritten, das Fernsehstudio wurde zum Schauplatz hitziger Debatten mit Einbezug von Betroffenen sowie Bürgerinnen und Bürger diverser politischer Couleur. Unvergessen, als Hausbesetzerinnen das Studio nach wenigen Sendeminuten aus Protest verliessen oder als die frisch gewählte Bundesrätin Eveline Widmer-Schlumpf zum ersten Mal dem frisch abgewählten Bundesrat Christoph Blocher in der «Arena» gegenüberstand. Filippo Leutenegger brachte mit der «Arena»
neues Leben in die schweizerische Politdiskussion. Seit vier Jahren wird die «Arena» von SRF-Journalist Sandro Brotz moderiert. Inzwischen gehört die «Arena» zum Politikalltag, die Sendung ist mit Erklärgrafiken, Faktencheck oder Einspielern komplexer geworden. Seit Beginn der Arena hat sich aber auch der politische Ton verändert: Schweizer Politik ist angriffiger geworden und die öffentliche Debatte hat sich auf die Sozialen Medien ausgebreitet. Merklich spürbar auch für Moderator Sandro Brotz. Urs Gredig im Gespräch mit Filippo Leutenegger, dem ersten «Arena»-Moderator und Sandro Brotz, dem aktuellen «Arena»-Gesprächsleiter. (Text: SRF)