Michael Dihlmann will kein Held sein, sondern einfach nur Bauer. Er bewirtschaftet mehr als 500 Hektar Ackerland in der West-Ukraine. Seit dem Krieg ist das schwierig und gefährlich. Doch er bleibt! „Es geht darum, die Getreideernte zu retten. Dieser Krieg ist ein Verbrechen mit globalen Auswirkungen. Hunger in Afrika zum Beispiel. Viele meiner ukrainischen Kollegen sind auch in den direkt umkämpften Gebieten auf ihren Feldern geblieben, sitzen in Schusswesten auf den Traktoren. Sie sind die wahren Helden.“ Die Arbeit in der Ukraine begann er vor zehn Jahren – als zweites Standbein. Zu Hause ist der 53-Jährige in Busch – ein
winziges Altmarkdorf in der Nähe von Stendal. Hier betreibt er mit seiner Familie einen Biohof. Das Ganze hat Tradition. Die Dihlmanns sind seit dem 16. Jahrhundert Bauern und wirtschaften schon immer nachhaltig. Deshalb setzt sich Michael Dihlmann auch aus Überzeugung für erneuerbare Energien ein. Über die Initiative „Wische Energie“ macht er sich für Wind- und Solarstrom stark. Dafür wird er von Menschen aus der Region auch kritisiert. Michael Dihlmann hält dagegen – mit Geduld und mit Fakten. „Ich gehe direkt auf die Leute zu. Das funktioniert. Ökologie geht uns alle an, wir haben nur eine Erde!“ (Text: MDR)