Folge 98

  • 98. Gutenberg – Genie und Geschäftsmann

    Folge 98
    Johannes Gutenberg gilt als der Erfinder des modernen Buchdrucks. Im 15. Jahrhundert entwickelte er ein Verfahren, Schriften erstmals mit beweglichen Lettern zu setzen- eine Erfindung, die die Welt verändert hat. Ohne sie wäre die rasche Verbreitung revolutionärer Ideen, etwa derjenigen der Reformation, kaum möglich gewesen. Wie das Feuer, das Rad und aktuell vielleicht das Internet hat Gutenbergs Werk den Kurs der Geschichte in eine neue Richtung gelenkt. Dennoch weiß man wenig über Gutenbergs Persönlichkeit.
    Was hat ihn angetrieben? Gegen welche Widerstände musste er ankämpfen? Wurden die abenteuerlichen Umstände, die seine Erfindung begleitet haben, jemals richtig erzählt? Es stellt sich die Frage, wie und mit welchem Geld seine Innovation im 15. Jahrhundert durchgeführt werden konnte. Und noch viel wichtiger: Wie ließen sich in einer Zeit ohne Patente solch wegweisende Erfindungen überhaupt schützen? Mit wem konnte Gutenberg Bündnisse schließen, wer unterstützte ihn? Marc Jampolskys Dokudrama „Gutenberg – Genie und Geschäftsmann aus Mainz“ ist eine internationale Koproduktion, die das Porträt des Erfinders vor dem Hintergrund seiner Epoche zeichnet.
    In zahlreichen Spielszenen entsteht das Bild eines Mannes, der sich nach und nach als
    streitbarer Querulant, unbeirrbarer Visionär und wagemutiger Geschäftsmann entpuppt. Historiker ordnen Gutenbergs Wirken ein und erläutern den Stand der Forschung. Experten sind heute in der Lage, Tinten, Papiere und typografische Elemente aus dem 15. Jahrhundert präzise zu analysieren.
    Cornelia Schneider etwa, Konservatorin des Gutenbergmuseums Mainz, zeigt Fragmente von lateinischen Grammatiken, Donaten genannt, die als erste Ergebnisse des Gutenbergschen Druckverfahrens gelten. Computergesteuerte Vergleiche der Formen einzelner Lettern aus den Donaten mit denen der späteren 42-zeiligen Gutenberg-Bibel weisen eine erstaunliche Verbesserung der Druckqualität auf. Als weiterer Fortschritt kam das Druckverfahren mit drei Farben hinzu sowie und die Einführung eines Impressums am Ende eines Druckes, wie etwa die Generaldirektorin der österreichischen Nationalbibliothek, Johanna Rachinger, anhand eines Exponats der 150 Psalmen des David erklärt.
    Bis heute staunt man, dass sämtliche erhaltenen Gutenberg-Drucke von ihrer intensiven Farbigkeit und ästhetischen Wirkung nichts verloren haben, dass der Mainzer in der Lage war, in so kurzer Zeit, auf mechanischem Wege Bücher herzustellen, die der sorgfältigen Kalligraphie der Schreibstuben seiner Zeit absolut ebenbürtig waren. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereSo 05.11.2017SWR Fernsehen

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Di 28.02.2023
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