Wieder ein eigenes Zuhause – diesen Traum können sich viele Flüchtlinge und Vertriebene erst nach und nach erfüllen, wie die Donauschwaben in Stuttgart-Rot. Die neue Wohnsiedlung kann die frühere Dorfgemeinschaft oder das Leben in der Großfamilie nicht ersetzen, aber sie ist ein Anfang. Nicht wenige Flüchtlinge leben bis in die 60er Jahre in primitiven Barackenlagern. Im hessischen Trutzhain verwandeln die Vertriebenen schließlich ein ehemaliges Kriegsgefangenenlager in eine hübsche Reihenhaussiedlung. Mit ihren neugegründeten Kunstblumenfabriken und Webereien schaffen sie
Arbeitsplätze für die ganze Region. In der bayrischen Gemeinde Bubenreuth profitieren die Einheimischen vom Fleiß und Können der Geigenbauer aus dem Egerland: „Bubenreuth hat ja auch den Flüchtlingen einiges zu verdanken gehabt. ( …) Die Schule wurde gebaut, der Friedhof wurde gebaut, die Kirche, die Straßen“, erzählt Gerhilde Benker. So wendet sich das Schicksal vieler Vertriebener vielerorts am Ende zur Erfolgsgeschichte. Auch der Vater von Hartmut Brandenburg aus dem pommerschen Rügenwalde macht mit seiner bekannten Teewurst bald wieder satte Gewinne. (Text: ARD)