Zwischen Tod und Leben

René Maugras, 50, eminent erfolgreicher Direktor einer großen Pariser Tageszeitung wird durch eine plötzliche Thrombose mitten aus seinen hochtourigen Aktivitäten gerissen. Nach langer Bewusstlosigkeit findet er sich in der totalen Abgeschiedenheit eines Krankenzimmers wieder, rechtsseitig gelähmt und unfähig zu sprechen. Stumm, aber bei vollem Bewusstsein, registriert er die Bemühungen der Ärzte und des Pflegepersonals , sich selbst dabei wie einen Fremden beobachtend und mit inneren Monologen kommentierend. Zugleich treibt ihn die existentielle Erfahrung seines plötzlich abgerissenen Lebenszusammenhangs dazu, Rückschau zu halten auf seine bisherige Vita, besonders auf die nun erst durchschaubaren Beziehungen zu seinen Angehörigen, Freunden, zu Frauen und Mitarbeitern. (Text: Freiburger Nachrichten, 09.03.1978, S. 2)