Wild Christmas
- USA 2000 (Reindeer Games, 104 Min.)
- Action
- Drama
- Weihnachten

Nach seiner Haftentlassung wechselt der Autodieb Rudy Duncan seine Identität, um an die hübsche Brieffreundin seines verstorbenen Zellengenossen heranzukommen. Zunächst läuft auch alles nach Plan, und er erlebt eine wilde Liebesnacht mit der blonden Traumfrau. Kleiner Haken: Diese hat einen Bruder, der einen Überfall auf das nahegelegene Casino plant und dabei fest mit Rudys Unterstützung rechnet. „Wild Christmas“ ist ein ebenso komplexer wie rasanter Thriller von Regie-Altmeister John Frankenheimer, der vor faszinierender Landschaftskulisse mit jeder Menge Action und mit einigen überraschenden Wendungen unterhält. Die Tage im Gefängnis verkürzt sich Nick (James Frain) damit, dass er seinem Zellengenossen Rudy (Ben Affleck) unentwegt von seiner Brieffreundin vorschwärmt.
Doch treffen wird er die hübsche Ashley (Charlize Theron) nicht mehr, denn wenige Tage vor seiner Haftentlassung kommt er bei einer Messerstecherei ums Leben. Der glücklichere Rudy dagegen verlässt wie vorgesehen am Stichtag das Gefängnis und trifft am Tor auf die Brieffreundin seines verstorbenen Kumpels. Fasziniert von der attraktiven Ashley, gibt er sich kurzerhand als Nick aus. Ohne es zu ahnen, legt er damit jedoch den Grundstein für jede Menge Schwierigkeiten. Denn sein Zellenkumpan arbeitete früher als Wachmann in einem Spielcasino. Und sein Wissen um das Funktionieren der Sicherheitsanlagen des Casinos möchte sich Ashleys brutaler Bruder Gabriel (Gary Sinise) für einen Überfall nun zunutze machen. Und so zwingt dieser den vermeintlichen Nick, ihm bei diesem Coup behilflich zu sein.
Um aus dieser Schlinge heil herauszukommen und Ashley nicht zu verlieren, muss Rudy mitspielen. Doch da er über das geforderte Insiderwissen nicht verfügt, kommt es bald zu ungeahnten Turbulenzen. John Frankenheimer inszenierte den Film im Norden Kanadas unter den denkbar schwierigsten klimatischen Bedingungen. Doch die Mühen und Strapazen, denen die gesamte Crew ausgesetzt war, sieht man dem Film keineswegs an. Vielmehr überzeugt der Actionthriller nicht zuletzt durch eine faszinierende winterliche Landschaft und eine trostlose, düstere und frostige Atmosphäre, die zuweilen an den Kultfilm „Fargo“ (1996) erinnert. Überhaupt geizt Frankenheimer nicht mit Anspielungen, vor allem auf seine eigenen Filme.
So erinnern die Gefängnisszenen zu Beginn von „Wild Christmas“ an seinen Klassiker „Der Gefangene von Alcatraz“ (1961), während die Vorbereitungen auf den Überfall an die minuziösen Einbruchsplanungen seines Erfolgsfilms „Ronin“ anknüpfen. „Wild Christmas“ ist darüber hinaus spannendes Actionkino mit überraschenden Entwicklungen und einer Starbesetzung, die sich nicht zu schade ist, mit augenzwinkernder Ironie sich selbst aufs Korn zu nehmen. Sendelänge 95 Minuten (Text: ZDF)
Originalsprache: Englisch
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