Wetterleuchten über dem Zillertal
- D / I 1974 (90 Min.)
- Heimatfilm

Pfarrer Franz Gruber tritt eine Stelle in dem malerischen Ort Ried im Zillertal an. Es dauert allerdings nicht lange, bis er an seiner neuen Wirkungsstätte auf eine harte Probe gestellt wird: Nachdem Förster Auer von einem Wilderer erschossen wurde, kommt der Täter ins Pfarrhaus, um die Beichte abzulegen – im Wissen, dass Gruber durch das Beichtgeheimnis zum Schweigen verpflichtet ist. Als der Mörder den Verdacht auf einen Unschuldigen lenkt, gerät der Pfarrer in einen Gewissenskonflikt. In der kleinen Zillertaler Gemeinde Ried, nahe Innsbruck, tritt ein neuer Seelsorger die Nachfolge des Pfarrers Bachmayer an.
Allerdings sieht Franz Gruber auf den ersten Blick nicht unbedingt so aus, wie man sich einen Priester vorstellt: Er trägt Lederjacke und fährt ein schweres Motorrad. Doch trotz seiner Weltoffenheit hat Gruber die Anforderungen seines Berufs fest im Blick und vertritt überzeugt die Ideale seiner Kirche. Die Bewohner des Ortes empfangen ihren neuen Pfarrer mit großem Wohlwollen. Noch ahnt Gruber nicht, dass er schon bald in einen schweren Gewissenskonflikt geraten wird: Der junge Hannes Reyer, Sohn eines wohlhabenden Bauern, treibt in den Wäldern der Gegend als Wilderer sein Unwesen.
Als er eines Tages von Förster Auer überrascht wird, erschießt er ihn. Während die Rieder Bürger rätseln, wer der Mörder sein könnte, legt Reyer bei Gruber die Beichte ab – ohne die geringste Reue zu zeigen. Er weiß genau, dass der Priester durch das Beichtgeheimnis zum Schweigen verpflichtet ist. Schließlich stößt die Polizei auf eine heiße Spur: In der Werkstatt des Automechanikers Ernst Nortinger findet sich das Gewehr, mit dem der Förster erschossen wurde.
Reyer bestärkt die Polizei in ihrem Verdacht. Angesichts dieser Skrupellosigkeit entschließt Gruber sich zu einem schwerwiegenden Schritt, um der Wahrheit zu ihrem Recht zu verhelfen. Mit „Wetterleuchten über dem Zillertal“, auch bekannt unter dem Titel „Der gestohlene Himmel“, inszenierte Regisseur Theo Maria Werner einen modernen Heimatfilm, der grundlegende Fragen über Moral und Gewissen aufgreift und Elemente des Kriminalfilms in das Genre einbringt.
In der Tradition von Alfred Hitchcocks Melodram „Ich beichte“ erzählt der Film von einem Pfarrer, der durch die Bürde des Beichtgeheimnisses in einen schweren Gewissenskonflikt gerät. Die Hauptrolle spielt Siegfried Rauch, der seit Mitte der 1950er-Jahre in vielen deutschen und internationalen Kino- und Fernsehproduktionen zu sehen war, aber vor allem als „Traumschiff“-Kapitän einem großem Publikum bekannt wurde. (Text: BR Fernsehen)
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