Welch himmlischer Kuchen!

Der belgische König hat endlich das, wovon er seit Ewigkeiten träumt: eine Kolonie in Afrika. In einem neu erbauten, luxuriösen Hotel treffen nach und nach Belgier ein, die aus den unterschiedlichsten Motiven heraus in die Kolonie kommen. Ein kleinwüchsiger Afrikaner geht als einziger seines Stammes dort einer Arbeit nach. Obwohl er respektlos behandelt wird, bleibt er, weil er seine Familie unterstützen will. Währenddessen nutzt der Inhaber der in Belgien ansässigen Van-Molle-Bäckerei die Gelegenheit der Anonymität in der neuen Kolonie, um mit dem Geld des Unternehmens zu verschwinden.

Er stürzt damit seine Familie daheim und seine Sklaven vor Ort ins Unglück. Auf der Suche nach Vergeltung begibt sich sein Neffe auf die Reise nach Afrika und lernt den jungen Deserteur Louis kennen. Louis will dem Militär entgehen, indem er ein neues Leben in der Kolonie beginnt. Aufgrund einer Reihe unvorhergesehener Ereignisse gestaltet sich der Aufenthalt jedoch etwas anders als erwartet …Die einzelnen Episoden sind über einige durchgehende Figuren miteinander verwoben und erzählen von einer Welt, die sich durch die Kolonialisierung grundlegend verändert hat. (Text: arte)

Emma de Swaef und Marc James Roels sind spätestens seit 2011, als sie den Film „Oh Willy“ koproduziert haben, ein eingespieltes Team. „Oh Willy“ gewann 2012 den Cartoon d’Or, einen Filmpreis für europäische Kurzanimationsfilme. Mit „Welch himmlischer Kuchen!“ bleiben sie dem Genre treu. Sie bedienen sich der Stop-Motion, eines mittlerweile aufgrund der fortgeschrittenen Technik unterrepräsentierten Gestaltungsmittels. Zusammen mit dem außergewöhnlichen Inhalt ist der Kurzfilm wie geschaffen für Filmliebhaber abseits des Mainstreams. (Text: arte)