Was dein Herz dir sagt Adieu ihr Idioten!

F 2020 (Adieu les cons, 87 Min.)
  • Dramedy
Suze Trappet (Virginie Efira), Jean-Baptiste „JB“ (Albert Dupontel, r.) und der blinde Archivar Monsieur Blin (Nicolas Marié) begeben sich auf eine aufregende Suche nach Suzes Sohn, während sie selbst von der Polizei gejagt werden. – Bild: MDR/​Jérôme Prébois – ADCB Films
Suze Trappet (Virginie Efira), Jean-Baptiste „JB“ (Albert Dupontel, r.) und der blinde Archivar Monsieur Blin (Nicolas Marié) begeben sich auf eine aufregende Suche nach Suzes Sohn, während sie selbst von der Polizei gejagt werden.

Suze erfährt, dass sie nicht mehr lange zu leben hat. Es wird Zeit, ihren Sohn zu finden, den man ihr als 15-Jährige wegnahm. Hilfe bekommt sie von Computernerd JB, der sich gerade umbringen wollte, und dem blinden Archivar Monsieur Blin. Sie machen sich auf die Suche nach Suzes Sohn und dabei werden sie selbst von der Polizei gejagt. Auf ihre Frage, wie lange sie noch zu leben hat, erhält die 43-jährige Friseurin Suze Trappet (Virginie Efira) von einem unsensiblen Arzt nur eine sehr ungefähre Antwort. Sie habe zu viel Haarspray eingeatmet und nun unheilbaren Krebs.

In der Zeit, die ihr noch bleibt, will sie sich endlich auf die Suche nach ihrem Sohn begeben. Als 15-Jährige hatte sie sich beim Tanzen in einen jungen Mann verknallt, wurde schwanger und kurz nach der Geburt nahm man ihr das Baby weg. Das Trauma hat Suze nie überwunden und mit Männern auch nie Glück gehabt, wovon zwei kinderlose, gescheiterte Ehen zeugen. Der als Computerexperte angestellte 50-jährige Jean-Baptiste, kurz JB (Albert Dupontel), sitzt erwartungsvoll bei seinem leicht schmierigen Chef im Büro. Er hofft, endlich befördert zu werden.

Stattdessen soll er einem jungen Mitarbeiter sein Wissen weitergeben, der an seiner Stelle die begehrte Beförderung erhalten soll. JB dreht durch, besorgt sich ein Gewehr und will seinen Freitod vor dem Computer filmen. Dabei stellt sich der überkorrekte Anzugträger jedoch so linkisch an, dass der Schuss ihn verfehlt, die dünne Bürowand durchschlägt und einen Kollegen schwer verletzt. Dieser war gerade dabei, Suze abzuwimmeln und ihr arrogant mitzuteilen, dass die Suche nach ihrem Sohn Monate in Anspruch nehmen würde.

In der Behörde bricht Chaos aus und Suze „entführt“ JB spontan. Weil ihn jetzt alle für einen Terroristen halten, bietet sie ihm an, für ihn auszusagen und seinen Selbstmordversuch zu bezeugen. Im Gegenzug soll er ihr bei der Suche nach der Akte über ihren Adoptionsvorgang helfen. Im Archiv der Behörde treffen Suze und JB dann auf den blinden Archivar Serge Blin (Nicolas Marié). Der ist von der Polizei traumatisiert, weil die ihn einst mit einem Aktivisten verwechselt und so schwer verletzt hat, dass er sein Augenlicht verlor. Als Polizisten das Archiv stürmen und JB verhaften, flieht Monsieur Blin mit Suze und der gerade aufgefundenen Akte über ihr adoptiertes Kind.

Später setzt sich der blinde Archivar in Panik ans Steuer von Suzes Auto und rammt genau das Polizeifahrzeug, in dem JB eskortiert wird. Der befreit sich und trifft wieder auf Suze. Sie entnehmen der Akte, dass sie ein gewisser Dr. Lint vor 28 Jahren entbunden hat. Aber als sie ihn in einem Krankenhaus aufsuchen, stellt sich heraus, dass er unter fortgeschrittenem Alzheimer leidet. Immerhin finden sie bei ihm seine Tagebücher mit minutiösen Aufzeichnungen, die aber niemand lesen kann.

Im Krankenhaus treffen sie auch Monsieur Blin wieder, den ein Geheimdienstmitarbeiter gerade verhören will. Sie verhindern das Verhör und nehmen ihn mit. Schließlich lassen sich die Tagebücher mit Hilfe von Dr. Lints Frau entschlüsseln. Als die Drei Suzes verschollenen Sohn schließlich finden, stellen sie fest, dass er schon länger vor einer Herausforderung steht, die er nicht selbst bewältigen kann. Gemeinsam wollen sie ihm helfen, wobei sich JB’s Hackerkünste als sehr hilfreich erweisen.

Doch ihnen bleibt nicht viel Zeit, denn Geheimdienst und Polizei sind dem flüchtigen Trio schon dicht auf den Fersen. Die schwarze Komödie des französischen Schauspielers und Regisseurs Albert Dupontel kam zehn Tage vor dem zweiten Lockdown im Oktober 2020 ins Kino und zog allein in dieser Zeit 720.000 Zuschauer an. Nach über sieben Monaten Kinoschließung startete der Film im Mai 2021 erneut erfolgreich: Über zwei Millionen Besucher feierten das etwas andere Looser-Trio auf der großen Leinwand. Die belgisch-französische Schauspielerin Virginie Efira („Birnenkuchen und Lavendel“) beweist erneut ihre darstellerische Klasse.

Albert Dupontel wurde durch den dystopischen Spielfilm „Brazil“ von Terry Gilliam inspiriert, der einen Cameo-Auftritt als Waffenhändler hat, und schrieb sich die Rolle des gefühlsgehemmten JB selbst auf den Leib. Sein Schauspielerkollege und Freund Nicolas Marié spielt Monsieur Blin. „Was dein Herz dir sagt – Adieu ihr Idioten!“ gewann bei den Césars 2021 insgesamt sechs Auszeichnungen: u.a für den Besten Film, die Beste Regie, das Beste Drehbuch und die Beste Kamera. (Text: MDR)

Deutsche TV-Premiere15.01.2024MDRDeutscher Kinostart20.10.2022Internationale Premiere21.10.2020Kinostart Frankreich

Originalsprache: Französisch

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Sendetermine

Mo 15.01.2024
23:40–01:05
23:40–

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