Von Aphrodite bis Theoderich – Das Erbe der Antike

D  (90 Min.)
  • Dokumentation
SWR SCHÄTZE DER WELT – ERBE DER MENSCHHEIT „Olympia, Griechenland -Für Ehre und Ölzweig“: – Bild: ZDF und SWR/​Kreisel
SWR SCHÄTZE DER WELT – ERBE DER MENSCHHEIT „Olympia, Griechenland -Für Ehre und Ölzweig“:

Die Mythologie der Antike bietet einigen dramatischen Stoff: Von Liebesgöttinnen über geflügelte Schlangen, die die Zukunft voraussagen, bis hin zum mächtigen Göttervater Zeus.Diese Etappe der Reise besucht Kultorte und religiöse Stätten der Antike. Dazu gehören die sportlichen Wettkämpfe in Olympia und die wie in der Zeit eingefroren erscheinende Geisterstadt Pompeji. Danach geht es auf weitere Spurensuche nach Paestum und Ravenna.Paphos auf der Insel Zypern ist seit fast 9.000 Jahren ein Wallfahrtsort. Bereits in der Megalith-Zeit wurde hier eine Fruchtbarkeitsgöttin verehrt, deren Kult um 3.000 vor Christus ihren Höhepunkt erreichte.

Zypern war für die antiken Seefahrer ein Kreuzungspunkt. Einwanderer aus allen Himmelsrichtungen aus Europa, Asien und Afrika nahmen hier ebenfalls den Göttinnen-Kult an. Nur der letzte Name der Göttin ist überliefert: Die Griechen, die schließlich die Insel beherrschten, nannten sie „Aphrodite“. Der Mythologie zufolge ließ Zeus zwei Adler von je einem Ende der Welt fliegen. Sie trafen sich in Delphi. Seither galt dieser Ort als Mittelpunkt der Welt. Hier hat sich die Erdmutter Gaia mit dem Schlamm der Erde vereinigt und Python, die geflügelte Schlange, geboren.

Python konnte die Zukunft voraussagen. Als die Schlange von Apollo, dem Sohn des Zeus, getötet wurde, übertrug das vergossene Blut die hellseherischen Fähigkeiten auf den Ort. Fortan stand Delphi unter dem Schutz Apollos. Über tausend Jahre war das Heiligtum Anlaufstelle für Ratsuchende. Die ausführlichen Orakelsprüche waren meist rätselhaft. Diese Zweideutigkeit war ihre Macht, so waren sie beinahe unfehlbar. Laios, dem Vater des Ödipus, wurde in Delphi prophezeit, dass er von seinem Sohn getötet werde und dieser dann Laios’ Frau, also die eigene Mutter, heiraten werde.

Rund 1.000 Jahre lang, bis Erdbeben, historische Umwälzungen und die schlammigen Fluten des Flusses Kladeos das Feld der Ehre versinken ließen, rangen Sportler um Ehre und Ölzweig in Olympia. Es gibt zahlreiche Geschichten von Helden und Halbgöttern und – von Skandalen. Bis zur Wiederentdeckung im 18. Jahrhundert schlummerten die heilige Hallen, Siegerstatuen und Trainingslager unter der Erde. Farblos und abstrakt, eine Angelegenheit für Geschichtsforscher, wäre das große römische Reich ohne Pompeji geblieben.

Aber die Ausgrabung dieser Geisterstadt im Golf von Neapel macht die alten Römer wieder lebendig. In 600 Jahren Stadtgeschichte haben viele Kulturen Pompeji auf- und umgebaut. Im Jahr 62 nach Christus hatte ein Erdbeben die Stadt verheert. Der Wiederaufbau war noch gar nicht abgeschlossen, als am 24. August 79 der Vesuv ausbrach und Pompeji unter einer sechs Meter dicken Schicht aus Asche und Bimssteinkieseln verschüttete – und konservierte. Der Kaiser entschied, die von den Göttern verfluchten Orte nicht wieder aufzubauen. (Text: 3sat)

Sendetermine

Mo 07.12.2015
02:15–03:45
02:15–

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