Vera Cruz
- USA 1954 (94 Min.)
- Western

Mexiko, 1866: Zwei amerikanische Abenteurer beschließen, bei der mexikanischen Revolution mitzukämpfen – und zwar auf der Seite, die am besten bezahlt. Robert Aldrichs Film ist einer seiner berühmtesten. Die beiden so unterschiedlichen Stars Burt Lancaster und Gary Cooper sorgten für eine Popularität, die aus dem Thema „US-Glücksritter in Mexikos Revolutionskriegen“ ein ganzes Western-Genre entstehen ließ. Zu den Abenteurern und Glücksrittern, die 1866 aus den USA nach Mexiko strömen, gehört auch der ehemalige Südstaaten-Oberst Benjamin Trane. Er hat seine Ideale im Bürgerkrieg verloren; in Mexiko will er sich von einer der kämpfenden Parteien für gutes Geld anwerben lassen.
Die gleiche Absicht hat auch Joe Erin, den Trane im Grenzgebiet kennenlernt. Erin ist ein Gauner, wie er im Buche steht, dennoch findet Trane Gefallen an ihm. In einem kleinen Dorf befreien sie die junge Mexikanerin Nina aus den Händen zudringlicher Strolche. Nun versuchen sowohl General Ramirez als auch der Marquis de Labordere, ein Gefolgsmann des Kaisers Maximilian, die US-Amerikaner für sich zu gewinnen. Da der Marquis mehr zu bieten hat, schließen sie sich der kaiserlichen Partei an. In Mexiko-Stadt ist Kaiser Maximilian sehr beeindruckt von den Schießkünsten der beiden.
Er bietet ihnen 500 000 Dollar, wenn sie die Gräfin Duvarre mit einer Kavallerie-Eskorte sicher nach Vera Cruz bringen. Trane und Erin bleibt nicht lange verborgen, warum Maximilian so besorgt um die Gräfin ist: In ihrer Kutsche ist Gold im Wert von drei Millionen Dollar versteckt; damit sollen in Europa Hilfstruppen für den Kaiser angeworben werden. Die Gräfin hat jedoch insgeheim längst beschlossen, sich mit dem Schatz abzusetzen. Als sie merkt, dass Trane und Erin das Gleiche vorhaben, erklärt sie sich bereit, mit ihnen zu teilen. Keiner der drei traut fortan den anderen über den Weg. (Text: 3sat)
Hintergrund: Der Streifen gilt manchen als der erste „Spaghetti-Western“ – denn er übte erwiesenermaßen Einfluss auf italienische Regisseure wie Sergio Leone aus. Gefilmt wurde in Mexiko. Eines Tages wollten sich die Darsteller Charles Bronson und Ernest Borgnine im nächstgelegenen Ort Zigarette besorgen. Sie ritten in voller Kostümierung los und wurden bald mit Waffengewalt von ein LKW voller Sicherheitskräfte aufgehalten, die sie für Banditen hielten. Erst offizielle Repräsentanten der Filmfirma konnten das Missverständnis aufklären. Gary Cooper wurde während des Drehs verletzt, als das Special-Effekte-Team zu viel Sprengstoff einsetzte, um eine Brücke zu zerstören, und Teile davon auf den Schauspieler fielen. Der Darsteller war nicht besonders glücklich mit dem Drehbuch und wollte ständig, dass es geändert würde. Burt Lancaster dagegen mischte sich als Mitproduzent immer wieder in die Regiearbeit von Robert Aldrich, was wiederum dem nicht gefiel und zu Spannungen führte. Die mexikanischen Behörden waren entsetzt, wie ihre Einwohner in dem Werk dargestellt wurden. So kam es, dass nachfolgende Hollywood-Produktionen wie „Die glorreichen Sieben“ (1960) sich von da an strikt an bestimmt Vorgaben zu halten hatten. Kritik: „Ein aufwendig angelegter, hervorragend fotografierter und sorgfältig inszenierter Western. Die gängigen Muster dieses Genres werden immer wieder aufgebrochen, womit sich der Film zu einer stellenweise bitteren Studie über die menschliche Selbstsucht verdichtet. Hervorragend gespielt.“ (Lexikon des internationalen Films) „’Vera Cruz’ ist einer der berühmtesten Filme von Robert Aldrich. Die glänzende Partnerschaft zweier so unterschiedlicher Stars wie Burt Lancaster und Gary Cooper sorgte für eine Popularität, die aus dem Thema von US-amerikanischen Glücksrittern in Mexikos Revolutionskriegen ein ganzes Western-Genre entstehen ließ.“ (prisma.de) „Farbenprächtiges Westernepos von Robert Aldrich (‚Das dreckige Dutzend‘), der mit dieser zwar blutigen, oft aber ebenso burlesken Revolutionsoper sozusagen sein Big Budget-Gesellenstück ablegte. Sein größtes Unterhaltungspotential bezieht der Film aber nicht aus den monumentalen Schlachten oder der virtuos choreografierten Action, sondern aus der Symbiose der beiden höchst gegensätzlichen Amerikaner, die von Gary Cooper und Burt Lancaster glänzend verkörpert werden. In Nebenrollen sind bereits die späteren Genre-Monumente Ernest Borgnine und Charles Bronson zu entdecken.“ (kino.de) „Das prächtige Abenteuer etablierte Robert Aldrich (‚Das dreckige Dutzend‘) als Regisseur der ersten Liga. Typisch für Aldrich: Die Helden sind fast so durchtrieben wie die Schurken. Fazit: Großes Kino mit Grips und kantigen Typen.“ (cinema.de) (Text: Tele 5)
Originalsprache: Englisch
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