Topkapi

Seit die attraktive blonde Abenteurerin Elizabeth im Topkapi-Museum von Istanbul einen Dolch gesehen hat, der mit Smaragden von unschätzbarem Wert bestückt ist, weiss sie: Diese Juwelen muss sie haben. Beim Einbruch helfen soll Walter , ihr ehemaliger Liebhaber und Komplize aus der Schweiz.
Dieser will mitmachen, sofern er eine Bande aus lauter unbescholtenen Amateuren zusammenstellen kann. Der englische Experte für Sicherheitsanlagen Cedric Page , der italienische Hochseilartist Giulio (Gilles Ségal) und Hans Fischer als Mann fürs Grobe werden engagiert. Das Gewehr und die Nebelgranaten, mit denen Walter die Beleuchtung und die Wächter auszuschalten gedenkt, soll – nichtsahnend – der zwielichtige Fremdenführer Arthur Simpson über die Grenze bringen. Aber dort wird sein Wagen untersucht, und die Waffen werden entdeckt.
Der türkische Geheimdienst, der ein geplantes Attentat auf eine Militärparade vermutet, lässt Arthur nur laufen, wenn er als Spitzel seine Auftraggeber ausspioniert. Dies geht so lange gut, bis Hans vom ewig betrunkenen Koch ausser Gefecht gesetzt wird. Walter will Arthur als Ersatzmann, muss ihn deshalb über die wahren Pläne der Bande informieren – und nun muss auch Arthur Farbe bekennen. Weil der Geheimdienst die vermeintlichen Terroristen bald verhaften will, wird der so sorgfältig geplante Einbruch in das Museum vorgezogen und mit mehr Improvisationen ausgeführt. Doch damit steigen auch die Gefahren für alle Beteiligten.
Ein raffinierter, detailreich und minutiös geschilderter Einbruch im französischen Film «Rififi» machte den Regisseur Jules Dassin 1955 schlagartig berühmt. Vorher war die Karriere des gesellschaftskritischen Künstlers durch die antikommunistische Hexenjagd von Senator McCarthy in den Vereinigten Staaten praktisch zerstört worden. In «Topkapi» zeigte Dassin wieder einen ausgeklügelten Coup, dessen Technik später sowohl die Fernsehserie «Mission Impossible» wie die gleichnamigen Spielfilme mit Tom Cruise inspirierte. (Text: SRF)