Tierra

Angel soll sich als Schädlingsbekämpfer in einer spanischen Weinbauregion um die bedrohten Rebpflanzen kümmern. Im nahen Dorf verliebt sich sein engelhafter Teil in die Bauersfrau Angela, die unter ihrem Ehemann Patricio leidet. Das Animalische in Angel fühlt sich zu der lockend-sinnlichen Mari hingezogen, auf die ebenfalls Patricio Anspruch erhebt. Lange lässt sich der Konflikt mit dem grobschlächtigen Macho nicht vermeiden. Bald überschlagen sich die Ereignisse. Wie bei den meisten Filmen von Julio Medem kann eine reine Inhaltsangabe nur wenig von dem Film vermitteln.

Denn wie in seinen anderen Werken geht es gerade auch in „Tierra“ mehr um die Sichtbarmachung des Unbewussten, um innere seelische Vorgänge, die nach außen gekehrt werden, hier das Nebeneinander von Liebe und Sex, Zuneigung und Verachtung, Zärtlichkeit und Gewalt, welches uns täglich umgibt. „Tierra“ fasziniert einmal mehr durch die wunderbare Bildgestaltung und die Inszenierung der Menschen in einer imposanten Landschaft. (Text: ZDF)