Tiere auf dem Land Erinnerungen aus dem Südwesten

D 2018 (90 Min.)
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Ulrich Jaudas ist als Kind im Remstal mit Ziegenmilch groß geworden. Seitdem hat er sein Herz an die Ziegen verloren. – Bild: SWR
Ulrich Jaudas ist als Kind im Remstal mit Ziegenmilch groß geworden. Seitdem hat er sein Herz an die Ziegen verloren.

Das Zusammenleben von Menschen und Tieren auf engstem Raum prägte früher das Aufwachsen der Kinder und die Arbeit von Generationen auf dem Land. Der Hofhund als Aufpasser, das Pferd als Arbeitstier, dazu Kühe, Schweine, Gänse, Hühner und mehr Mäuse, als der Bäuerin lieb war. Katzen und Kaninchen galten als Nutztiere, aber für die Kinder waren sie auch Spielgefährten und eine Möglichkeit zum Kuscheln. So eng die Bindung an die Tiere auch war, genauso natürlich war deren Tod. Das Schlachten gehörte zum bäuerlichen Lebenszyklus dazu.

Die Bäuerin Luise Wirsching aus Spielbach/​Hohenlohe hat ihre Kühe immer geliebt, auch wenn sie später geschlachtet werden mussten. Heute hält sie Hühner, mit denen sie spricht. Ulrich Jaudas aus Lenningen von der Schwäbischen Alb ist Ziegenfreund. Er ist mit Ziegenmilch aufgewachsen, denn die Kuhmilch wurde verkauft. Heute züchtet er die seltene „Bunte Deutsche Edelziege“. Peter Wohlleben, Förster aus Hümmel/​Eifel und Bestsellerautor, hat als Kind ein Küken ausgebrütet, das ihn dann für seine Mutter hielt und ihm überall hin folgte.

Der Winzer Christoph Hammel aus Kirchheim/​Pfalz hatte es vorwiegend mit Schädlingen im Weinberg zu tun. Wo heute Pheromon-Fallen auf natürliche Weise die Angreifer abhalten, wurde früher großzügig mit Giften experimentiert. Sogar Arsen, ausgestäubt mit dem Blasebalg, und E 605 kamen zum Einsatz. Zu vielen Bauernhöfen gehörte früher auch ein Bienenstock. Christian Haas aus Freiamt im Schwarzwald stammt aus einer Imkerfamilie. Oft saß er mit einem zugeschwollenen Auge in der Schule, weil wieder eine Biene zugestochen hatte.

Im Laufe der Jahrzehnte kamen dann etwa tausend Stiche zusammen. Heute ist er so immun dagegen, dass er sich kaum noch schützen muss. Die SWR Autoren Elmar Babst, Nicola Haenchen und Holger Wienpahl reisen quer durch Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz und befragen Zeitzeuginnen und Zeitzeugen. Wie war ihr Leben früher auf dem Land mit den Tieren? Erinnerungen, Schwarzweiß-Aufnahmen und historisches Archivmaterial dokumentieren die vergangenen Jahrzehnte. (Text: SWR)

Deutsche TV-Premiere31.05.2018SWR Fernsehen

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