Suffragette – Taten statt Worte
- F / GB 2014 (Suffragette, 106 Min.)
- Drama
- Geschichte

Vom friedlichen Protest zu Hungerstreiks und Brandsätzen: Eine junge Arbeiterin wird Teil des Kampfs britischer Frauen um das Wahlrecht – gegen die Polizei und ihre eigenen Ehemänner. Der Weg zur Einführung des Frauenwahlrechts in Großbritannien Anfang des 20. Jahrhunderts war steinig und am Ende auch blutig. In den Strudel der Ereignisse gerät eine junge Frau, die seit ihrer Kindheit unter unwürdigen Bedingungen in einer Großwäscherei schuftet. Armut, Gewalt, Demütigung – ein Teufelskreis, den die junge Arbeiterin Maud (Carey Mulligan) nicht infrage stellt, bis sie eher zufällig die Bekanntschaft der Suffragetten macht.
Als sie die Gelegenheit erhält, vor Premierminister Lloyd George und dem britischen Parlament vom Elend ihrer Arbeit in einer Wäscherei zu berichten, führt dies zu ihrer politischen Erweckung. Maud verwandelt sich allmählich von der braven Ehefrau und Mutter eines kleinen Jungen zur kämpferischen Suffragette, die in der Apothekerin Edith Ellyn (Helena Bonham Carter) eine enge Verbündete findet. Die polizeilich gesuchte, charismatische Anführerin der Suffragetten, Emmeline Pankhurst (Meryl Streep), motiviert die Bewegung aus dem Untergrund.
Wegen ihres Engagements wird die 24-jährige Maud von Kolleginnen und Vorgesetzten in der Wäscherei geächtet und bald auch in ihrer Nachbarschaft wie eine Aussätzige behandelt. Als sie als Aktivistin der Suffragetten-Bewegung mehrfach von Polizeiinspektor Steed (Brendan Gleeson) verhaftet und ins Gefängnis gesteckt wird, ist das aus der Sicht ihres Ehemanns Sonny (Ben Whishaw) eine Schande, mit der er nicht leben kann: Er wirft Maude aus der gemeinsamen Wohnung und gibt ihren Sohn zur Adoption frei.
Verzweifelt, aber entschlossen, bleibt Maude von nun an nur noch die Flucht nach vorn. Der Kampf der Frauen wird zunehmend militanter. Ein fesselndes – großartig besetztes – Historiendrama über einen Meilenstein auf dem Weg zur weiblichen Gleichberechtigung. Schauplatz des Films ist die Metropole London im Jahr 1912. Bis zum allgemeinen Wahlrecht für Frauen mussten die Britinnen übrigens noch bis zum Jahr 1928 warten – in Deutschland war es nach dem verlorenen Ersten Weltkrieg schon 1918 so weit. Mit der fiktiven Figur der Maud Watts blickt Sarah Gavron einmal von unten auf die historische Suffragetten-Bewegung, die vor allem von Frauen aus dem bürgerlichen Milieu geprägt wurde.
Ihr Film macht deutlich, dass Unterdrückung und Rechtlosigkeit der weiblichen Bevölkerung vor einem knappen Jahrhundert in Großbritannien und im restlichen Europa nicht nur gang und gäbe, sondern offizielle Regierungspolitik waren. Die Bezeichnung „Suffragette“, ursprünglich die herabsetzend eingefärbte Bezeichnung der britischen Presse für alle Aktivistinnen, die für das Frauenwahlrecht – englisch „suffrage“ – kämpften, hat die Bewegung schließlich für sich übernommen.
Regisseurin Sarah Gavron durfte übrigens an Originalschauplätzen in den „Houses of Parliament“ drehen – erstmalig für einen Spielfilm. Hauptdarstellerin Carey Mulligan („An Education“, „Shame“) ist einem größeren Publikum durch den Action-Thriller „Drive“ bekannt geworden, Ben Whishaw („Cloud Atlas“, „Im Herzen der See“) durch seine Rollen in „Das Parfum“ und als neuer Technik-Freak „Q“ an der Seite James Bonds. Dem englischen Publikum hat er sich als Stimme des freundlichen Bären Paddington ins Herz gesprochen. Free-TV-Premiere. (Text: ZDF)
Originalsprache: Englisch
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