Sieben Jahre in Tibet
- USA 1997 (Seven Years in Tibet, 129 Min.)
- Drama

Sommer 1939. Heinrich Harrer ist besessen von der Idee, als erster Mensch den Nanga Parbat, einen der höchsten Berge im Himalaja, zu besteigen. Deshalb schliesst sich der junge Draufgänger einer deutschen Expedition an und lässt seine schwangere Frau allein zurück. Doch im Basislager geraten Harrer und seine Seilschaft in ernsthafte Schwierigkeiten. Der Zweite Weltkrieg ist ausgebrochen, und das ganze Team wird von der britischen Armee in Indien interniert. Nach mehreren erfolglosen Fluchtversuchen kann er schliesslich gemeinsam mit anderen Gefangenen, darunter seinem Landsmanns Peter Aufschnaiter , entkommen. Harrer trennt sich aber sofort wieder von der Gruppe, um so schnell wie möglich die Grenze nach Tibet zu überqueren und von dort aus nach Österreich heimzureisen. An Lebensmittel hat der Egozentriker jedoch nicht gedacht, und nur dank Aufschnaiter gelingt es ihm schliesslich, gesund nach Lhasa zu gelangen.
Dort wird Harrer schon bald vom göttlichen Dalai Lama , dem spirituellen Führer der Tibeter, vorgeladen. Der aufgeweckte und weltoffene Junge ist fasziniert von Harrers «goldenem» Haar, aber auch von dessen Wissen über die Welt ausserhalb des kleinen Königreichs. Er überredet den Bergsteiger, sein persönlicher Lehrer zu werden. Mit der Zeit wird dieser selber zum Schüler und sieht die Welt mit anderen Augen. Doch dann übernimmt im benachbarten China die Kommunistischen Partei unter Führung von Mao Zedong die Macht und plant den Anschluss Tibets an das chinesische «Mutterland». Für den 14. Dalai Lama und sein Volk beginnen schicksalsschwere Zeiten, und Heinrich Harrer kehrt nach Europa zurück.
Jean-Jacques Annaud sollte die laut Produzent John H. Williams «äusserst komplizierten Dreharbeiten an Originalschauplätzen» durchführen. Den international renommierten Franzosen («Der Name der Rose», «Der Bär») faszinierte die neue Herausforderung. Wie in seinen vorangehenden Filmen ging es um die Auseinandersetzung mit fremden Kulturen und um den Lernprozess für die Protagonisten. Annaud über sein Werk: «Die Themen Erlösung und Selbstfindung sind Eckpfeiler von ‚Sieben Jahre in Tibet‘. Ich versuche durch Bilder darzustellen, was man mit Worten nicht zu beschreiben vermag.»
Gedreht wurde der Film aus politischen und logistischen Gründen in Peru, doch die atemberaubenden Bilder von Kameramann Robert Fraisse lassen diesen «Trick» vergessen. Die Rolle des Heinrich Harrer (er verstarb am 7. Januar 2006 im Alter von 93 Jahren) besetzte Annaud mit Hollywoods Jung-Star Brad Pitt, für den der Film zu einem weiterer Meilenstein auf dem Weg nach ganz oben wurde. (Text: SRF)
Wie schon mit „Der Name der Rose“ erweist sich Jean-Jacques Annaud auch hier als Garant für optisch opulente und episch breite Erzählkunst. Die Erlebnisse eines Egozentrikers, der im fernen Asien einen charakterlichen Wandel durchläuft, bieten Exotik, Romantik und Dramatik pur. (Text: Kabel Eins)
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