Shahada

D 2010 (95 Min.)
  • Drama
Die Nähe zu Daniel (Sergej Moya, l.) wird für Sammi (Jeremias Acheampong) zum Problem. – Bild: ZDF und Yoshi Heimrath
Die Nähe zu Daniel (Sergej Moya, l.) wird für Sammi (Jeremias Acheampong) zum Problem.

Der preisgekrönte Episodenfilm „Shahada“ erzählt die Schicksale von Maryam, Ismail und Samir, drei jungen Musliminnen und Muslimen in Berlin, deren Wege sich im Fastenmonat Ramadan kreuzen. Maryam ist eine lebenslustige, westlich orientierte 19-Jährige, während der gläubige Muslim Samir regelmäßig den Koranunterricht besucht. Polizist und Familienvater Ismail wurde in türkischer Tradition erzogen, hat sich aber von allem Spirituellen losgesagt. Maryam hat oft Streit mit ihrem alleinerziehenden Vater Vedat, einem aufgeklärten islamischen Geistlichen.

Dessen Sorgen sind nicht unbegründet, denn Maryam ist ungewollt schwanger. Um das Problem zu lösen, nimmt sie eine Abtreibungspille. Deren Wirkung setzt nachts in einem Berliner Klub ein. Traumatisiert von den Schmerzen und dem nicht zu stoppenden Blut, glaubt Maryam, Gott wolle sie bestrafen, und ändert sich radikal. Wahnhaft wendet sie sich dem Glauben zu. Der junge Nigerianer Samir besucht gemeinsam mit dem gleichaltrigen Daniel den Koranunterricht von Maryams Vater. Sie kennen sich von der Arbeit auf dem Großmarkt. Daniel ist schwul und hat sich in Samir verliebt.

Zögerlich kommen sich die beiden jungen Männer näher, doch Samir gerät in einen heftigen Gewissenskonflikt. Als gläubiger Moslem kann er seine Homosexualität nicht zulassen. Seine Gefühle zu Daniel schlagen in Hass um. Ismail ist Polizist, verheiratet und Vater eines Kindes. Bei einer Razzia trifft er auf Leyla, die er drei Jahre zuvor im Dienst angeschossen hatte. Das Wiedersehen bringt Ismail aus dem Gleichgewicht. Leyla geht ihm nicht mehr aus dem Kopf. Er beginnt, ihr zu folgen, nimmt Kontakt zu ihr auf, fängt an, sich um sie zu kümmern.

Doch bald stellt Ismail fest, dass Leyla ihn nicht von seinen Schuldgefühlen erlösen kann. Denn für Leyla hat der Vorfall drei Jahren zuvor eine ganz andere Bedeutung. Der Titel „Shahada“ bezieht sich auf die erste Säule des Islam – das Glaubensbekenntnis. Shahada ist die Entscheidung für einen Weg. Die Hauptfiguren des Films ringen, jeder auf seine Art, mit der Suche nach dem richtigen Weg. Sie müssen sich entscheiden, woran sie glauben, wen sie lieben und wer sie letztlich sind. „Shahada“ ist der erste Film der Reihe „60 Jahre junge Filme“ zum Jubiläum des Kleinen Fernsehspiels.

Seit dem 4. April 1963 haben zahlreiche heute etablierte Regisseurinnen und Regisseure ihre ersten Filme mit der Redaktion realisiert. Bis zum 24. April sind Highlights des Kleinen Fernsehspiels jeden Montag gegen Mitternacht im ZDF zu sehen – und ab dem 3. März rund um die Uhr in der ZDFmediathek. Abschluss der Reihe ist am 1. Mai 2023 der neue essayistische Dokumentarfilm „To Show or Not to Show“, in dem sich Filmemacherinnen und Filmemacher unterschiedlicher Generationen mit gesellschaftlicher Teilhabe beim Filmemachen auseinandersetzen. (Text: ZDF)

Deutsche TV-Premiere12.09.2011ZDFDeutscher Kinostart30.09.2010Internationaler Kinostart02.02.2010

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