Second Hand

Zu dem zeitgemäßen Anspruch auf bedingungslose Selbstverwirklichung gehört auch die Entscheidung, ob es vorteilhafter ist, ein Kind in die Welt zu setzen oder besser nicht. Wenn man diesen Konflikt ernst nimmt, kann sich daraus zwangsläufig nur eine Komödie ergeben.

Petra hat in ihrer Ehe Kinder abgelehnt, um sich, wie sie glaubte, unabhängig entfalten zu können. Jetzt, nach ihrer Scheidung, und nachdem sie beruflich erfolgreich ist, fehlt ihr ein Kind als Krönung ihrer fraulichen Selbsterfahrung.

Dem steht Petras Freund Tim im Wege. Er hat seinen einträglichen Job aufgegeben und versucht, sich in freier, künstlerischer Arbeit zu finden, was er allerdings – zumindest vorläufig – als unvereinbar mit einer Vaterschaft sieht. In dieser Situation taucht Katja in der Beziehung der beiden auf. Katja sucht erst noch nach einer Rolle, in der sie sich zu verwirklichen hofft. Dabei widerspricht sie sich aber in ihren Zielsetzungen fortwährend. Dagegen hat sich Werner, Petras vorübergehender Liebhaber, klar gegen Vaterschaft und Familie entschieden.

Sympathisch an allen Beteiligten ist, dass sie mit ihren egoistischen Lebens-Szenarien, mehr oder weniger unbeabsichtigt, schon bald durcheinandergeraten. (Text: Einsfestival)