Saubere Leinwand

Im bayerischen Dorf Tupfing ist ein Streit ausgebrochen. Der Kino- und Kaffeehausbesitzer Spitzer – zu allem Unglück auch noch ein Zugereister – hat einen Film auf sein Programm gesetzt, mit dem provozierenden Titel „Nackt an den Ufern“. Der Bürgermeister und Wirtshausbesitzer versucht vergeblich, den ausgebrochenen Streit, der das Dorf sofort in zwei Lager teilt, zu schlichten.

Doch der Bürgermeister will weder im Dorf unpopulär werden noch den guten Steuerzahler Spitzer verärgern. Mit beachtlicher Bauernschläue entscheidet das Oberhaupt: Der Gemeinderat wird in einer Sondervorstellung den Film begutachten. – Einige Herren des Gemeinderates hatten den Film längst in der Stadt gesehen, es aber wohlweislich ihren Frauen verschwiegen. – Aber nach der Vorführung stellt sich heraus, dass Spitzer aus Versehen nicht „Nackt an den Ufern“, sondern „An nackten Ufern“ beim Verleih bestellt hat. Ein völlig harmloser Kulturfilm läuft nun vor den Gemeinderatsmitgliedern ab, und eine befreiendes Gelächter löst den ganzen Streit des Dorfes in Wohlgefallen auf. (Text: ZDFtheaterkanal)